Das einstige Kaufhaus von Karstadt, später Hertie, steht seit Jahren leer. Offiziell wurde es nie bestätigt, doch so heißt es in Lennep, ein Investor möchte den Trakt erwerben, um Kaufland hier anzusiedeln. Kaufland nimmt dazu aber keine Stellung.
Ärger gab es bereits, als bekannt wurde, dass der künftige Nutzer ein Stückchen des Hardtparks abzwacken möchte, um das Grundstück verkehrlich besser erschließen zu können. Danach war erst einmal Funkstille.
Die neue Stadtentwicklungschefin Sigrid Burkhart hat das Thema aufgegriffen. „Zur Thematik Hertie und Hardtpark in Lennep finden nach wie vor Verhandlungen bezüglich der Wiedernutzung der Immobilie als Einzelhandelsstandort statt“, teilte sie wörtlich auf Anfrage des RGA mit. Und stellte in Aussicht: „Voraussichtlich im Januar werden Planunterlagen vorgelegt, die als Basis für die weitere Beteiligung der Politik und der Öffentlichkeit zu dem Thema dienen werden. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es jedoch noch zu früh für eine entsprechende Stellungnahme.“ Für die nächste Sitzung der Bezirksvertretung Lennep Mitte Januar steht das Thema derzeit allerdings noch nicht auf der Tagesordnung.
Klaus Kreutzer vom Verkehrs- und Förderverein Lennep machte im Gespräch mit dem RGA klar, dass er weiterhin dagegen sei, vom Hardtpark ein Stück für Erschließungszwecke abzuzwacken. Auch, wenn Kaufland nur inoffiziell gehandelt werde, könne man sich doch die Frage stellen, ob Lennep, angesichts der großen Zahl von Discountern rings um die Kölner Straße, noch einen weiteren Discounter brauche. Er habe schon vor Zeiten hier eine Shop-in-Shop-Lösung vorgeschlagen und wünsche sich eine hochwertigere Lösung.
