Röttgen: Beziehung mit USA wird nie wieder so sein wie unter Obama

Das Verhältnis zwischen Deutschland und den USA wird durch die Präsidentschaft von Donald Trump nach Einschätzung des CDU-Außenpolitikers Norbert Röttgen nie wieder an den hohen Standard wie zu Zeiten von Barack Obama anknüpfen können. „Ich bin mir sicher: Das Alte im transatlantischen Verhältnis wird nie mehr wieder kommen. Wir werden nie wieder zum Status Quo ante wie bei Präsident Barack Obama zurückkommen, zu einer Partnerschaft, wie wir sie über Jahrzehnte geschätzt haben“, sagte Röttgen dem Bonner „General-Anzeiger“ und der „Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe).

„Auch ein Nachfolger von Donald Trump wird sich sehr viel stärker um Innenpolitik kümmern müssen, als wir das bisher gewohnt waren.“ Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages sagte weiter: „Wir müssen auf beiden Seiten verstehen, dass wir uns als Netzwerk bewähren müssen und auch die anderen Kontakte – zum Kongress, zum Repräsentantenhaus, zur Wirtschaft, weiter pflegen und stärken müssen.“ Die gegenwärtige US-Administration verstehe das transatlantische Verhältnis nicht im Sinne von Partnerschaft und Gemeinsamkeit. „Der Auftritt von US-Vizepräsident Mike Pence bei der Münchner Sicherheitskonferenz war eine Art Befehlsausgabe nach dem Motto: Dort, wo wir, die USA, vertragsbrüchig sind wie beispielsweise beim INF-Vertrag, müsst ihr Europäer auch vertragsbrüchig werden. Das ist ein völlig aberwitziges Verständnis von Partnerschaft.“

Foto: Barack Obama und Joachim Gauck am 19.06.2013, über dts Nachrichtenagentur

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