Rosenbauer: Vom Familienbetrieb zum Weltkonzern

Rosenbauer: Vom Familienbetrieb zum Weltkonzern

Rosenbauer: Vom Familienbetrieb zum WeltkonzernWien – Der österreichische Feuerwehrausstatter Rosenbauer wurde 1866 von Johann Rosenbauer gegründet. Das inzwischen längst börsennotierte und weltweit tätige Unternehmen schrieb bereits 2012 trotz Finanz- und Wirtschaftskrise Rekordzahlen. Mit dem höchsten Umsatz in der Firmengeschichte, 645 Millionen Euro, konnte es eine Steigerung von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr aufweisen. Doch damit nicht genug! 2013 sollen die Geschäftszahlen noch getoppt werden. Die ersten beiden Quartale zeigen deutlich, dass das Ziel auch erreicht werden wird. Der Umsatz wurde im ersten Halbjahr 2013 um 25 Prozent auf 338,5 Millionen gesteigert, das operative Ergebnis um 42 Prozent auf 16,8 Millionen. Der Gesamtumsatz 2013 wird mit mehr als 700 Millionen Euro prognostiziert.

Aufträge aus dem Ausland

Einer der wichtigsten Auslandsmärkte ist Ägypten. Da jedoch die Geschäftsbeziehungen in erster Linie zu privaten Partnern bestehen, wirken sich die politischen Unruhen nicht auf die Auftragslage aus. Allein 2013 wird der Umsatz in Ägypten über 10 Millionen Euro betragen. Der Nahe Osten war für die Firma Rosenbauer schon immer ein wichtiger Absatzmarkt. Vom saudi-arabischen Innenministerium erhielt das Unternehmen 2011 den größten Auftrag in der Geschichte. Bis 2014 sollen 1125 Fahrzeuge, Boote und Zivilschutzausrüstungen im Wert von über 300 Millionen Euro geliefert werden. Aber auch innerhalb Europas zeigt Rosenbauer Stärke. In Frankreich wird das Servicenetz kontinuierlich verstärkt. Am neuen Standort in Chambery entstand bereits ein Stützpunkt für Hubrettungsgeräte, der weiter ausgebaut werden soll. In Frankreich ist Rosenbauer durch die Tochter Metz Aerials vertreten.

Familienbesitz seit 1866

Dem Gründer Johann Rosenbauer folgte als Inhaber sein Sohn Conrad. Conrad wollte mehr sein als Händler, er wollte auch produzieren. Mit dem Partner und Techniker Heinrich Kneitschel gründete er 1906 eine Fabrik für Lösch- & Wehrgeräte sowie Metallwaren, womit die Weichen in eine erfolgreiche Zukunft gestellt waren. Conrad Rosenbauer war selbst leidenschaftlicher Feuerwehrmann, der an den Folgen eines Hochwassereinsatzes mit 53 Jahren verstarb. Seine Frau übernahm die Unternehmensführung bis Sohn Konrad erwachsen geworden war. Nach ihm führten Fritz Heiserer und Hans-Jörg Fischer-Rosenbauer das Unternehmen. Doch wieder traf ein Unglück die Familie durch den Unfalltod von Fischer-Rosenbauer. Es folgte ein Enkel von Anna Dora Rosenbauer, Julian Wagner, der eigentlich Glas- und Mosaikkünstler war. Doch der Feuerwehrausstatter benötigte dringend eine neue Leitung. Unter seiner Führung erblühte das Unternehmen neu und wurde zum börsennotierten Weltkonzern von heute. Heute ist nur noch ein weiteres Familienmitglied außer dem Unternehmenschef im Betrieb, Dieter Siegel. Wagners Wunsch ist es, die Familientradition zu erhalten, so ist wohl Siegels beruflicher Werdegang vorgezeichnet.

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