Scholz: „Mich erreicht viel Zustimmung und sogar Zuneigung“

Olaf Scholz erhält nach seiner Pleite im Rennen um den SPD-Vorsitz nach eigener Darstellung viel Zuspruch aus der Partei und darüber hinaus. „Mich erreicht seit dem Wahlergebnis viel Zustimmung und sogar Zuneigung. Viele haben sich bei mir gemeldet und gesagt: Weitermachen!“, sagte der Bundesfinanzminister den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagsausgaben).

Er habe nach seiner Niederlage im Mitgliederentscheid vor drei Wochen nicht an Rücktritt gedacht: „Wer sich einer Wahl stellt, muss damit rechnen, nicht gewählt zu werden. Das ist nicht schön, gehört aber dazu.“ Er schaue nicht zurück, „sondern immer nach vorn“. Scholz wollte zunächst nicht für die Nachfolge von Andrea Nahles kandidieren, entschied sich dann um und trat gemeinsam mit der Brandenburger Landespolitikerin Klara Geywitz an. Beide verloren die Stichwahl um die neue SPD-Doppelspitze gegen Saskia Esken und Nobert Walter-Borjans. Scholz führt die Niederlage auch auf die Tatsache zurück, dass er seit rund zwei Jahrzehnten in vorderster Reihe für die SPD Politik macht und so Mitverantwortung für die Krise der Partei hat: „Mir war bewusst, dass ich schon sehr lange aktiv bin und die Lage der SPD nicht gut ist. Da ist dann die Beliebtheit bei den Bürgerinnen und Bürgern nicht alleine entscheidend.“ Eine Spaltung der Partei fürchtet der Vizekanzler nicht. „Nein, das sehe ich nicht. Die SPD war immer stark, wenn sie eine gewisse Bandbreite in den Führungspositionen aufwies.“ Nun müssten die SPD-Minister, die Bundestagsfraktion und die Partei die SPD zusammenzuhalten: „Miteinander werden wir den Karren ziehen.“

Foto: Olaf Scholz, über dts Nachrichtenagentur

 

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