Schulz fordert von Merkel Konfliktbereitschaft in Sachen Trump

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz attackiert die Bundeskanzlerin für ihre Haltung gegenüber US-Präsident Donald Trump. Angela Merkel müsse es endlich wagen, einen Konflikt mit dem US-Präsidenten einzugehen, sagte Schulz der „Welt am Sonntag“. „Man kann einem Präsidenten auch einmal ein klares Nein entgegensetzen. Ich würde Trump sagen: `Deine Aufrüstungslogik, die durch nichts gerechtfertigt ist, ist nicht unsere.`“ Schulz hat noch nicht entschieden, ob er vor der Bundestagswahl in die USA fliegen will, wobei ohnehin zweifelhaft ist, ob er derzeit einen Termin bei Trump bekommen würde.

„Die Wahl wird in Deutschland entschieden. Ich habe im Moment kein tieferes Bedürfnis, Donald Trump zu treffen.“ Schulz kritisierte Merkel auch dafür, dass sie auf dem kommenden Gipfel in Hamburg nicht eindeutiger für eine klare Haltung sorgt. „Der G20-Gipfel wird ein Gipfel der unverbindlichen Erklärungen sein. Die demokratischen Regierungen sollten sich fragen, ob sie weiter Minimalkonsens-Papiere mit Autokraten verabschieden wollen. Stattdessen sollten sie sich beim Klimaschutz, bei der Migration und Entwicklungspolitik deutlicher absetzen. Müssen wir an Trump, an Erdogan, an Putin Konzessionen machen? Nein“, so Schulz in der „Welt am Sonntag“.

Foto: Martin Schulz, über dts Nachrichtenagentur

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