Schulz ruft SPD zur Geschlossenheit auf

Kurz vor der Entscheidung über einen neuen SPD-Vorstand hat der ehemalige SPD-Vorsitzende Martin Schulz die Arbeit der Großen Koalition verteidigt und seine Partei zu mehr Geschlossenheit aufgerufen. „Wenn wir alle 14 Tage unsere eigenen Leistungen negativ bewerten, wie wollen wir dann das Vertrauen bei den Wählerinnen und Wählern erreichen?“, fragte Schulz in der Sendung „Frühstart“ der RTL/n-tv-Redaktion. Oft fasse die Partei gute Beschlüsse, dann gebe es aber immer eine Gruppe, die sage, es sei zu wenig.

Eine andere sage, es sei zu viel. „Da würde ich als Wähler auch sagen, Leute, wenn ihr euch einig seid, dann komme ich nochmal zurück. Es wäre gut, wenn die Partei endlich mal eine Geschlossenheit an den Tag legt“, so der ehemalige SPD-Chef weiter. Er wies darauf hin, dass die Große Koalition erst im März 2018 ihre Arbeit aufgenommen habe. „Sie ist jetzt mal knapp anderthalb Jahre im Amt. Ich finde, sie setzt eine Menge um“, sagte Schulz. „Die Mitglieder haben uns einen Auftrag gegeben und ich finde, wir sollten diesen Auftrag jetzt umsetzen“, so der SPD-Politiker weiter. Zum Umfragetief seiner Partei sagte er, dass diese auch wieder jene 20,5 Prozent erreichen könnte, die die SPD mit ihm als Kanzlerkandidaten bei den vergangenen Bundestagswahlen geholt hatte. „Für die damaligen Verhältnisse“ sei das „ein ganz gutes Ergebnis“ gewesen, sagte der ehemalige SPD-Chef rückblickend in der Sendung „Frühstart“ der RTL/n-tv-Redaktion. Wäre die SPD ein Fußballverein, befände er sich gerade im unteren Tabellendrittel, hätte aber alle Chancen auf den Wiederaufstieg.

Foto: SPD-Logo, über dts Nachrichtenagentur

 

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