Schweizerische Nationalbank: eine riskante Strategie

Schweizerische Nationalbank: eine riskante Strategie

Schweizerische Nationalbank: eine riskante StrategieBern – Die Schweizer Nationalbank (SNB) hat in den letzten Jahren ihre Strategie verändert und will in erster Linie eine Aufwertung des Schweizer Franken gegenüber dem Euro verhindern.

Diese Strategie beinhaltet den Druck und den Verkauf so vieler Schweizer Franken wie nötig, eine Taktik, die durchaus als riskant bezeichnet werden darf. Diese Strategie wurde am 6. September 2011 begonnen und die Nationalbank setzte sich zum Ziel, dass der Kurs mindestens bei 1,20 Franken zu einem Euro gehalten werden soll. Diese Vorgabe wurde seit 2011 erfüllt, allerdings ist die riskante Taktik so zu sehen, dass das Geld der Schweizer nicht mehr so sicher ist, wie es früher der Fall war.

Das Problem der Schweizer fand den Anfang durch das sehr große Vertrauen in die Wirtschaft des Landes und durch die großen Investitionsmengen in die Schweizer Franken, da die Investoren nicht mehr so stark in den Euro investieren wollten. Durch diese hohe Nachfrage wurden die Schweizer Franken aber verteuert und die Preise der Schweizer Exporte wurden spürbar nach oben getrieben.

Die Folgen der Investitionen

Die Schweizer kaufen daher seit 2011 andere Währungen, Anleihen, Gold und Aktien auf und haben mittlerweile einen Bestand von rund 500 Milliarden Franken auf diese Weise aufgekauft. Dieser Wert entspricht im Jahr 2013 fast der gesamten Wirtschaftsleistung der Schweiz. Diese Strategie wird ebenfalls von anderen Nationalbanken betrieben, ungewöhnlich sind jedoch die Größe der Wertanlagen der Schweiz und die Vielseitigkeit der eingekauften Geldanlagen.

Das Problem ist letztendlich, dass die Schweizer Nationalbank durch die großen Bestände an Fremdwährungen sehr anfällig für Wechselkursschwankungen ist, und dass diese deutliche wirtschaftliche Folgen haben könnte. Schwerwiegender ist allerdings das Problem, dass andere Länder ebenfalls beginnen könnten, den Wechselkurs ihrer Währungen zu drücken, um günstigere Exporte durchführen zu können. Die Folge wäre ein Währungskrieg mit weitreichenden Folgen für die Weltwirtschaft – nicht nur für die Schweiz.

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