SEK stürmt nach Berliner Anschlag zwei Wohnungen

Breitscheidplatz nach Anschlag auf Weihnachtsmarkt, über dts NachrichtenagenturEin Spezialeinsatzkommando (SEK) der Berliner Polizei hat am Mittwoch gegen 20 Uhr zeitgleich zwei Wohnungen gestürmt, darunter eine an der Großbeerenstraße im Stadtbezirk Kreuzberg. Das erfuhr die „Welt“ aus Ermittlerkreisen. Bei der Razzia wurde ein Mann überwältigt.

Dabei handelt es sich laut Ermittlern aber nicht um den europaweit gesuchten Anis Amri. Amri wurde laut des Berichts in einer der beiden Wohnungen vermutet. Ein ranghoher Beamter geht davon aus, dass der Tunesier die Flucht ergriffen hat. Gegenüber der „Welt“ sagt er: Der Gesuchte sei „über alle Berge“.

Gesuchter Terrorverdächtiger wurde bis September observiert

Der nach dem Berliner Terroranschlag gesuchte Tunesier Anis Amri ist von März bis September von den Berliner Ermittlungsbehörden observiert worden. Das erklärte die Generalstaatsanwaltschaft am Mittwoch. Dabei sei es um Informationen gegangen, wonach Amri einen Einbruch plane, um sich Mittel für den Kauf automatischer Waffen zu beschaffen – „möglicherweise, um damit später mit noch zu gewinnenden Mittätern einen Anschlag zu begehen“.

Nachdem sich der Verdacht nicht erhärtet hatte, wurde die Observation eingestellt. Seit dem späten Mittwochnachmittag wird auch öffentlich nach Amri gefahndet. Er gilt jetzt als dringend tatverdächtig, am Montagabend den Lkw auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz gesteuert zu haben.

Foto: Breitscheidplatz nach Anschlag auf Weihnachtsmarkt, über dts Nachrichtenagentur

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