Simbabwe lässt Journalisten nicht ins Land

Nach den undurchsichtigen Vorgängen in Simbabwe und Berichten über einen Militärputsch lässt das afrikanische Land ausländische Journalisten nicht einreisen. Spiegel-Reporter Christoph Titz wurde am Freitag am Flughafen in Simbabwes Hauptstadt Harare die Einreise verweigert. „Die Grenzer setzen mich in den Flieger, mit dem ich gekommen bin“, schrieb Titz auf Twitter.

Zuvor waren unter anderem auch Journalisten aus Großbritannien, China und aus Namibia abgewiesen worden, wie der namibische Fernsehsender NBC berichtete. Deutsche Staatsangehörige benötigen zur Einreise nach Simbabwe ein Visum. Dieses wird für Touristen üblicherweise bei der Einreise sowohl an den Landesgrenzen als auch an den Flughäfen erteilt. Ausländer dürfen ohne staatliche Akkreditierung aber nicht über die aktuellen Entwicklungen im Land berichten. Das schließt auch jegliches Sammeln von Informationen, Gespräche mit der Bevölkerung oder Schnappschussfotografien mit der Handykamera ein, da dies als illegale journalistische Tätigkeit ausgelegt werden kann, so das Auswärtige Amt. „Reporter ohne Grenzen“ kritisiert schon lange die eingeschränkte Pressefreiheit in Simbabwe. Journalisten unabhängiger Zeitungen seien regelmäßig willkürlichen Festnahmen, Verhören oder Angriffen ausgesetzt. In der sogenannten „Rangliste der Pressefreiheit“ rangiert Simbabwe auf Platz 128 von 180.

Foto: Simbabwe, über dts Nachrichtenagentur

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