Slowenische Wirtschaft mit guter Wachstumsprognose

Mit circa 2 Millionen Einwohnern ist Slowenien, das Land zwischen den Alpen und der Adria, ein kleines EU-Land – doch wirtschaftlich ist es ein Riese. Die Arbeitslosigkeit ist gering, das Einkommen pro Kopf hoch und die Inflation sowie das politische Umfeld sind stabil. Viele Slowenen sehen die EU-Mitgliedschaft deshalb als Chance und nicht als eine wirtschaftliche Notwendigkeit an. Ein Land das erfolgreich ist, dass benötigt keine Subventionen von der EU – sondern ganz im Gegenteil. Slowenien zahlte als Mitglied im sogenannten „Club der Reichen“ von Beginn an, kräftig in die Gemeinschaftskasse ein.

Die Wirtschaft in Slowenien wächst rasant

Die Wachstumsprognose wird von Slowenien weiter nach oben geschraubt. Für das laufende Geschäftsjahr 2017 wird von dem Wirtschaftsforschungsinstitut der Regierung ein BIP-Plus von 4,4 % prognostiziert. Das bedeutet, dass das Wirtschaftswachstum von ursprünglich 3.6 % vom Frühjahr deutlich angehoben wurde. Für 2018 wurde die Prognose sogar von 3,2 auf 3,9 % angehoben und für 2019 wird ein Wachstum von 3,2 % prognostiziert. Auch hier ist die Prognose um 0,6 % revidiert worden.

Nach wie vor stellen die Exporte die wichtigsten Wachstumstreiber des Landes dar, die in diesem Jahr um 8,8 % zunehmen sollen, nach 2016 mit 6,4 %. Die Bruttoanlageinvestitionen sollen nach dem Einbruch von 3,6 % in 2016 um 9 % wachsen. Zudem soll der Inlandskonsum weiterhin zunehmen. Allerdings wird der Privatkonsum mit 3,3 % schwächer ausfallen als im Vorjahr (+4,2 %).

Laut Medienberichten kam die Revidierung der Konjunkturprognose nicht überraschend, nachdem in den beiden ersten Quartalen 2017 ein starkes Wachstum verzeichnet wurde. Die slowenische Wirtschaft wuchs im ersten Quartal 2017 real um 5,1 % im Jahresvergleich und im 2. Quartal um 4,4 %.

Export der slowenischen Metallbranche wächst

Eine der bedeutendsten Wirtschaftsbranchen in Slowenien ist die Metallindustrie. In 2015 waren 3.161 Unternehmen in der Branche tätig und diese beschäftigten insgesamt 66.000 Mitarbeiter und erwirtschafteten einen Umsatz von 7,3 Milliarden Euro. Ein Vergleich, die slowenischen Industrieunternehmen, die den wichtigsten Teil der slowenischen Wirtschaft darstellen, erwirtschafteten im letzten Jahr durch den Verkauf von Dienstleistungen und Produkten fast 20 Milliarden Euro Umsatz.

Die slowenische Metallbranche ist stark exportorientiert. Mehr als 50 % des Verkaufs der Branche wird auf den ausländischen Märkten erwirtschaftet und der Export steigt weiter, ähnlich wie bei der gesamten slowenischen Wirtschaft. Deutschland stellt für die gesamte slowenische Wirtschaft und auch für die Metallbranche einen der bedeutendsten Exportmärkte dar. Nach Schätzungen erwirtschafteten die slowenischen Fahrzeughersteller zusammen mit den Herstellern für Bauteile für Motorfahrzeuge zwei Fünftel der Erlöse auf dem deutschen Markt.

Kovinc – ein Traditionsunternehmen in der slowenischen Metallindustrie

Eines der slowenischen Unternehmen, das vom stetigen Wachstum profitiert ist Kovinc – Metallbearbeitung und Schlosserei. Das Unternehmen verfügt über eine 37-jährige Tradition in der maschinellen Metallverarbeitung und aufgrund ständiger Investitionen in die Entwicklung sowie die Ausrüstung konnte sich das Unternehmen zu einem internationaltätigen und konkurrenzfähigen Unternehmen entwickeln.

In den letzten Jahren hat sich das Laserschneiden radikal verändert und machte die Produktion rationeller, schneller, präziser und kosteneffizienter. Dabei ist das Thema Laserschneiden sehr umfangreich, besonders in Hinsicht auf die Metallverarbeitung. Der Maschinenpark des Unternehmens ist sehr anspruchsvoll und modern und so ist es möglich auch komplizierte Aufträge schnell zu bearbeiten und das mit der Gewährleistung auf eine qualitativ hochwertige Arbeit. Des Weiteren gehört auch das Schneiden von Metallen zur Produktion des Unternehmens, wie die Wiki Seite von Kovinc aufzeigt. Allein in 2014 erwirtschaftete das Unternehmen mit 260 Mitarbeitern einen Umsatz von 43,3 Mio. Euro.

Foto: © Kovinc d.o.o.

Entwicklung und Innovationen: Hier liegt der Fokus

Auf dem Markt sind die slowenischen Metall verarbeitenden Unternehmen erfolgreich, da sie der Entwicklung und der Einführung neuer Innovationen eine große Bedeutung beilegen. Nicht nur in den Bereichen der Metallbearbeitung ist das der Fall, sondern besonders auf den Gebieten der Komponenten und Systeme für Motoren mit innerer Verbrennung. Aber auch bei der Sicherheit, Fahrzeugelektrifikation und dem Komfort sowie der Einführung der Konzepte der intelligenten Fabrik in die Herstellungsprozesse. So erhielt die slowenische Automobilindustrie mehr als 25 % aller preisgekrönten Innovationen der Wirtschaftskammer, wie den Zahlen der Entwicklungs- und Innovationsbezogenheit der Hersteller von KFZ-Bauteilen entnommen werden kann.

Für die slowenischen Exporteure ist der deutsche Markt von Werkzeugmaschinen bedeutend. Das zeigen die Zahlen des Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken VDW auf. Die slowenischen Hersteller von Werkzeugmaschinen exportierten 2016 für mehr als 20 Mio. Euro Maschinen nach Deutschland. Die deutschen Hersteller hingegen haben in Slowenien im letzten Jahr Werkzeugmaschinen für gut 58 Mio. Euro verkauft. Unter den Maschinen, die von den deutschen Herstellern exportiert wurden, handelte es sich zum größten Teil um Drehmaschinen, Teile und Zubehör für Werkzeugmaschinen, Bearbeitungszentren, Schleifmaschinen etc.

Im letzten Jahr betrug die Gesamtsumme des Weltmarktes der Werkzeugmaschinen 67.7 Milliarden Euro und nach den Prognosen sollen die industrielle Produktion und der Werkzeugmaschinenkauf weltweit in diesem Jahr um 3,1 % steigen. Davon soll der größte Verkauf in Europa stattfinden mit rund 3,6 %.

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