SPD lehnt Forderung von Lufthansa-Großaktionär nach Stellenabbau ab

Die SPD lehnt nach den Worten von Generalsekretär Lars Klingbeil die vom neuen Lufthansa-Großaktionär Heinz Hermann Thiele geforderte Restrukturierung mit harten Einschnitten ab. „Das ist der völlig falsche Weg“, sagte der SPD-Politiker in der „Bild“-Sendung „Die richtigen Fragen“. Die SPD erwarte, dass mit dem Betriebsrat ein vernünftiger Weg gefunden werde, der nicht auf Arbeitsplatzabbau setze.

Erst gebe der Staat dem Unternehmen Geld und dann werde massenhafter Stellenabbau betrieben – „den Weg können wir nicht mitgehen“, sagte Klingbeil. Auf Distanz zu den Forderungen Thieles in der „Bild am Sonntag“ ging auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU): „Das wird dort entschieden, wo die Zuständigkeiten sind: Nicht in der Bundesregierung in Berlin und auch nicht von einzelnen Aktionären.“ Er schätze Thiele sehr, weil der viele Arbeitsplätze in seinem Unternehmerleben geschaffen habe. „Aber als Aktionär entscheidet er nicht über einzelne Maßnahmen. Und die Bundesregierung auch nicht.“ Einen Stellenabbau ausschließen wollte Altmaier aber nicht. Man habe entschieden, der Lufthansa keine Vorgaben zu machen, „weil der Staat nicht der bessere Unternehmer ist“. Die Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, forderte hingegen einen Verzicht der Lufthansa auf Inlandsflüge im Gegenzug für das staatliche Rettungsprogramm über neun Milliarden Euro für die Lufthansa: „Wir brauchen keine Inlandsflüge mehr, bestimmt nicht. Dafür brauchen wir eine Bahn, die funktioniert.“

Foto: Lufthansa, über dts Nachrichtenagentur

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