EADS-Mitarbeiter wehren sich gegen Sparprogramm

Berlin – Seit der gescheiterten deutsch-britischen Fusion der Luftfahrt- und Rüstungsriesen EADS und BAE-Systems vor gut einem Jahr wird in der Branche über tiefe Einschnitte in der EADS-Verteidigungssparte spekuliert. Genaue Details, kündigte Konzernchef Tom Enders kürzlich an, sollen im Dezember bekanntgegeben werden, berichtet der „Spiegel“. Die Mitarbeiter wollen das mögliche Sparprogramm nicht tatenlos hin nehmen.

Am Donnerstag kommender Woche wollen die Beschäftigten in bis zu 50 EADS-Betrieben ihrem Unmut über die monatelange Hängepartie erstmals Luft machen – und ihrer Angst vor einem massiven Jobabbau Ausdruck verleihen. Ein Schwerpunkt des von der IG Metall organisierten Aktionstages liegt auf der Küstenregion mit den wichtigen Konzernstandorten Hamburg und Bremen. Weitere Kundgebungen und Flugblattaktionen sind an den zentralen Produktionsstätten der EADS-Rüstungssparte in Bayern geplant. Konzernbetriebsratschef Rüdiger Lütjen und der zuständige IG-Metall-Vorstand Jürgen Kerner wollen in den kommenden Tagen zudem einen Brandbrief an die verantwortlichen Politiker in Bund und Ländern verschicken. Immerhin hält Berlin neuerdings knapp elf Prozent an EADS. Die Arbeitnehmervertreter fordern unter anderem, dass Werke und Jobs langfristig erhalten bleiben, sowie eine „klare Kommunikation statt Salamitaktik“ und „Mitbestimmung statt Alleingängen“.

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