Städtetag rechnet mit Diesel-Fahrverboten in weiteren Städten

Fahrer von Diesel-Fahrzeugen müssen sich offenbar in weiteren deutschen Städten auf Fahrverbote einstellen: Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy, rechnet damit, dass „einige Städte mit zu hohen Stickoxidwerten dazu gezwungen sein könnten, begrenzte Verbote zum Schutz der Gesundheit zu erlassen“, berichtet die „Bild“ (Donnerstag). Zuvor hatte die grün-schwarze Regierung in Baden-Württemberg für Stuttgart ab 2018 ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge bei Feinstaubalarm erlassen. Nur Pkw, die die Abgasnorm 6 erfüllen, dürften dann noch in die Landeshauptstadt einfahren.

Dedy forderte von der Politik rasche Maßnahmen. „Wir brauchen dringend ein Förderprogramm, um den öffentlichen Nahverkehr, besonders die Busflotten, auf umweltfreundliche Antriebe umzurüsten, denn das würde die Schadstoffbelastung wirksam senken“, sagte Dedy der Zeitung. Zudem solle es „Ausnahmen geben, um Städte nicht lahm zu legen“. Nach Angaben der Deutsche Umwelthilfe geht es um 62 deutsche Städte, die Maßnahmen ergreifen müssten, um die Schadstoffbelastung zu reduzieren. Laut Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, könne nur ein grundsätzliches Fahrverbot die Luftverunreinigung bekämpfen. „Alle Diesel, auch die in Wirklichkeit genauso schmutzigen Euro-6-Pkw, müssen ganzjährig und nicht nur an wenigen Tagen aus den Städten verbannt werden“, sagte er der Zeitung.

Foto: Parkende Autos in einer Straße, über dts Nachrichtenagentur

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