Stromnetzbetreiber fordern Anpassungen beim Netzausbaugebiet

Die Betreiber deutscher Stromübertragungsnetze äußern Unmut und fordern Anpassungen bei der Förderung von neuen Windkraftwerken. Das berichtet das „Handelsblatt“ (Montagsausgabe). Diese Förderung ist in weiten Teilen Norddeutschlands seit zwei Jahren gesetzlich begrenzt.

Ziel ist es, das Stromnetz durch die unregelmäßig aufkommenden Strommengen nicht zu überlasten. Die Netzbetreiber argumentieren, dass in manchen Regionen mit Begrenzung genug Übertragungskapazität vorhanden wäre, während es in anderen Regionen genau umgekehrt sei. „Der Teil der Netzausbauregion, der in unserem Arbeitsgebiet liegt, spielt keine wesentliche Rolle, wenn wir die aktuellen Netzengpässe betrachten“, sagte Carsten Lehmköster, Leiter Offshore bei Amprion, wo er bis vor Kurzem für Regulierungsfragen zuständig war. Die „Netzausbauregion“ definiert das Gebiet, in dem neue Windkraftanlagen nur begrenzt gefördert werden. „Schon die Definition der Region im Jahr 2017 passte nicht zum Bild der abgeregelten Anlagen“, bestätigte Maria Rippel, Leiterin Politik bei 50Hertz. In Niedersachsen wurde 2017 mehr Strom aus Erneuerbare-Energien-Anlagen abgeregelt als in Mecklenburg-Vorpommern. Niedersachsen ist aber nur zur Hälfte von den Begrenzungen betroffen, Mecklenburg-Vorpommern komplett. Der Netzbetreiber 50Hertz, der für Mecklenburg-Vorpommern zuständig ist, hält die Begrenzung der Windenergie dort nicht für unbedingt notwendig.

Foto: Strommast, über dts Nachrichtenagentur

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