Studie: Ausländische Studierende verpassen häufig Semesterstart

Laut einer aktuellen Studie verpassen fast 40 Prozent der ausländischen Studierenden den Semesterstart, da die Hochschule den Zulassungsbescheid zu kurzfristig versendet. Das erschwere „die Integration und ist ein Grund für die hohen Abbrecherquoten ausländischer Studenten“, heißt es in einer Studie des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, über die das „Handelsblatt“ (Mittwochsausgabe) berichtet. Besonders viel Zeit ließen sich die Hochschulen in Sachsen, Nordrhein-Westfalen und Berlin.

Dort hätten zwei Drittel der Studenten aus dem Ausland ihre Zulassung weniger als 90 Tage vor Semesterstart erhalten, heißt es in der Studie weiter. Dies werde insbesondere dann zum Problem, wenn die Wartezeiten für ein Visum aufgrund der überlasteten Botschaften sehr lang sind. Der Stifterverband fordert daher, dass die Hochschulen die Bescheide mindestens mit einer Frist von 90 Tage versenden müssten, damit die Studierenden Visa beantragen können und in Deutschland noch Zeit für Wohnungssuche und die diversen Behördengänge haben. In Deutschland sei die Zahl der Studierenden aus dem Ausland stark gestiegen und habe im Wintersemester 2017/18 insgesamt 282.000 betragen, heißt es in der Studie, über die das „Handelsblatt“ berichtet. Drei Viertel davon kämen mittlerweile von außerhalb der EU und bräuchten daher ein Visum. Die meisten kämen aus China (37.000), Indien (17.000) und Russland (11.000), heißt es in der Studie weiter.

Foto: Junge Leute vor einer Universität, über dts Nachrichtenagentur

 

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