Studie: Notgründer setzen oft auf tiefe Preise

Kostenführerschaft

Hannover – Die KfW Bankengruppe hat im aktuellen Economic Research mit dem Titel „Notgründer setzen öfter auf den Preis” den Zusammenhang vom Gründungsmotiv zur Wettbewerbsstrategie untersucht. Dazu wurden rund 4570 Gründungen der Jahre 2005 bis 2007 betrachtet, von denen ein Fünftel aus einem Notmotiv – also wegen fehlender abhängiger Beschäftigungsmöglichkeit oder als Ausweg aus der Arbeitslosigkeit – gegründet wurde.

Grundsätzlich haben Unternehmen zwei Strategien, um sich im Wettbewerb zu positionieren: Durch einen niedrigeren Preis (Kostenführerschaft) oder durch eine verbesserte Leistung (Differenzierungsstrategie).  

Die Strategie der Kostenführerschaft wählen der Studie zufolge über alle Gründungen 17 Prozent der Gründer. Bei der Gruppe der Notgründungen liegt dieser Wert bei 21 Prozent. In der Gruppe der Nicht-Notgründungen sind es lediglich 16 Prozent. Die Strategie der Kostenführerschaft birgt aber, besonders bei knappen finanziellen Reserven, Risiken.

Der größte Anteil der Gründungen wird dagegen immer noch mit rund 64 Prozent in der Differenzierungsstrategie durchgeführt. Bei Gründungen mit einem Notmotiv sind es nur 56 Prozent. Bei den Gründungen mit anderem Motiv sind es 66 Prozent.

Die restlichen Gründungen werden in der Strategie der vergleichbaren Leistungen und Preise durchgeführt, welche durch die Vergleichbarkeit besonders riskant ist.

Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass die Strategie der Differenzierung wahrscheinlicher ist, wenn das Unternehmen innovativer ist, weniger Wettbewerber hat und mit Mitarbeitern arbeitet.

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