Studie: Verbraucher verschmähen zusehends Softdrinks und Alkohol

Die Diskussion um zu viel Zucker in der Nahrung zeigt offenbar Wirkung. Wie der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, sank der Verbrauch süßer Getränke wie Cola und Brause in Westeuropa seit 2010 insgesamt um fast neun Prozent pro Kopf. Das zeige eine Studie der Unternehmensberatung AT Kearney, schreibt das Magazin.

Italiener und Franzosen wenden sich demnach besonders deutlich ab von den Softdrinks, während die Deutschen sich die Süßgetränke langsamer abgewöhnen. Auch Alkohol wird zusehends verschmäht. So sank der Verkauf von Wein um elf Prozent, in Deutschland genauso wie im restlichen Westeuropa. Dagegen greifen die Verbraucher verstärkt zur Wasserflasche: Sie tranken im vergangenen Jahr 17 Prozent mehr als 2010. Markenkonzerne stellt dieser Wandel vor Probleme. Softdrinkhersteller versuchen bereits, kräftig umzusteuern. Pepsico und Coca-Cola schieben reihenweise zuckerreduzierte Getränke auf den Markt, bieten wegen des gestiegenen Umweltbewusstseins vermehrt Mehrwegglasflaschen an. Der Grund für den Rückgang sind laut der Marktstudie nicht politische Maßnahmen – eine Zuckersteuer etwa gibt es erst in wenigen Ländern -, sondern das Konsumverhalten der Jungen. Die unter 20-Jährigen seien dabei, den Getränkemarkt umzukrempeln, stellen die Konsumgüterexperten fest. Sie pochen auf mehr Werte: auf Gesundheit, Verantwortung generell und auf lokal hergestellte Getränke. Und ihr Urteil nimmt an Gewicht ständig zu. Etwa ein Drittel der Konsumenten weltweit ist unter 20 Jahre alt.

Foto: Coca-Cola in einem Supermarktregal, über dts Nachrichtenagentur

 

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