Swatch Uhren

Swatch gewinnt Marktanteile

Swatch UhrenBiel – Es sind die verspielten, bunten Kunststoffuhren, die Swatch zum Durchbruch verhalfen. Neben Billigprodukten werden ebenso edle, trendige Uhren wie Sportuhren und Chronographen produziert. Die Kollektionen wechseln im Halbjahrestakt. Unter Uhrenliebhabern hat sich ein breiter Sammlermarkt entwickelt, auf dem besonders die limitierten Sondereditionen teuer gehandelt werden. Doch Stillstand kennt das Unternehmen nicht, und das ehrgeizige Ziel, bis zum Jahr 2033 1111 Millionen Swatch-Uhren verkauft zu haben, rückt in greifbare Nähe. Mit 8,817 Milliarden Schweizer Franken hat Swatch einen neuen Rekordumsatz erwirtschaftet. Er stieg gegenüber dem Vorjahr um 8,3 Prozent.

Ur-Swatch rettete Uhrenindustrie

Nachdem der Uhrenexport in der Weltwirtschaftskrise 1929 eingebrochen ist, wurde nicht nur ein sogenanntes Uhrenstatut ausgesprochen, sondern es entstanden die Konzerngebilde der ASUAG in der Deutschschweiz und der SSIH in der Westschweiz. In den 1980er Jahren  schlitterte die Schweizer Uhrenindustrie erneut in die Krise, ausgelöst durch billige Uhren aus Asien. 1980 präsentierten die Ingenieure Elmar Mock und Jaques Müller ihrem damaligen Vorgesetzten bei dem Grenchner Uhrenfabrikanten ETA die Skizze für eine Uhr. Sie wurde schließlich 1983 als Swatch-Uhr auf den Markt gebracht. Die Uhr behauptete sich gegen die fernöstliche Konkurrenz und rettete auf diesem Weg die Schweizer Uhrenindustrie. Die beiden Konzerne SSIH und ASUAG fusionierten zur SMH, die 1998 den Namen in Swatch Group änderte. Heute steht dem Unternehmen als CEO Nick Hayek vor, der auch  Vater der Swatch-Uhren genannt wird.

Swatch Group international

Die Swatch Group, mit Firmensitz in Neuenburg und Verwaltungssitz in Biel, ist in mehr als 50 Ländern vertreten und beschäftigt weltweit 21.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen hat sich seit der Gründung zum weltweit größten Produzenten von Fertiguhren entwickelt. Für 80 Prozent des Umsatzes der Gruppe zeigt sich das Segment Uhren und Schmuck verantwortlich. Als weiteres Segment sind elektronische System im Programm. Das Uhrenprogramm umfasst 19 Marken in unterschiedlichen Preiskategorien. Zu den Prestige-Marken zählen Brequet, Blancpain und Glashütte-Original. In der Luxuskategorie zu Hause sind Jaquet Droz, Leon Hatot und Omega. Rado, Union und Longines bilden das obere Preissegment. Die restlichen Marken liegen in der mittleren Kategorie beziehungsweise bilden sie das Basissegment. Der Anteil am Export von Armbanduhren der Schweizer Uhrenindustrie wuchs bis Ende November 2013 um 1,8 Prozent. Neben Tochtergesellschaften in vier Kontinenten betreibt die Swatch-Group auch die Uhrmacherschule Nicholas G. Hayek Watchmaking School, deren Anliegen die Ausbildung professioneller Uhrmacher und zukünftiger Kundendienstleiter für die Schweizer Uhrenindustrie ist. Die Schulen werden in verschiedenen Ländern geführt, in den USA, in China, Malaysia und Deutschland.

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