Trumps neuer Zollplan könnte weltweiten Handelskrieg auslösen

Trumps neuer Zollplan könnte weltweiten Handelskrieg auslösen


US-Präsident Donald Trump hat seine Berater angewiesen, ein neues Zollsystem zu entwickeln, das die Handelsschranken, Steuern und Subventionen anderer Länder berücksichtigt.  Der Plan, der für den 2. April erwartet wird, zielt darauf ab, den von Trump als unfair bezeichneten Handelspraktiken entgegenzuwirken und Unternehmen dazu zu bewegen, in den USA zu produzieren. Diese Änderung würde die jahrzehntelange US-Handelspolitik auf den Kopf stellen, die sich auf Verhandlungen in Gremien wie der Welthandelsorganisation (WTO) stützt.  Experten warnen davor, dass die Verhängung von Zöllen auf der Grundlage der Politik der einzelnen Länder gegen die WTO-Regeln verstoßen und Handelsstreitigkeiten auslösen könnte. Chad Bown vom Peterson Institute for International Economics bezeichnete dies als „Trumps bisher größten Schlag gegen das regelbasierte Handelssystem“. Es wird erwartet, dass sich Länder, die stark von US-Exporten abhängig sind, wie die Europäische Union, Japan und Indien, dagegen wehren werden. Trump kritisiert die EU-Mehrwertsteuer seit langem als unfairen Vorteil, und sein Handelsberater Peter Navarro bezeichnete sie als „Aushängeschild“ der US-feindlichen Politik. Dieser Schritt folgt auf Trumps jüngste Zölle von 25 % auf Stahl und Aluminium und die Androhung weiterer Abgaben auf Autos, Arzneimittel und Elektronik. Kritiker argumentieren, dass der Plan die Verbraucherpreise erhöhen und die Lieferketten stören könnte, aber Trump besteht darauf, dass jeder kurzfristige Kostenanstieg zu langfristigen wirtschaftlichen Vorteilen führen wird. Trump hat seit seiner ersten Amtszeit ähnliche Ideen ins Gespräch gebracht und argumentiert, dass höhere Zölle das Handelsdefizit der USA verringern und die Produktion wieder ankurbeln würden.  Wirtschaftswissenschaftler weisen jedoch darauf hin, dass die unterschiedlichen Zollsätze eher die jeweiligen wirtschaftlichen Prioritäten der einzelnen Länder widerspiegeln als eine absichtliche Diskriminierung der USA.

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