Überteuerte Immobilien

Überteuerte Immobilien

Überteuerte ImmobilienBerlin – Seit langem stehen die Immobilienpreise in Deutschland im Mittelpunkt von Diskussionen, sind sie doch in den letzten drei Jahren nicht unwesentlich gestiegen. In Ballungszentren kann von einer Teuerung um 25 Prozent ausgegangen werden. Bundesweit ist ein Anstieg um 8 Prozent zu verzeichnen. Die Bundesbank spricht nun davon, dass die Immobilien in den meisten Fällen überteuert sind. Besonders in Städten würden Wohnungen überbewertet, heißt es. Zwischen 5 und 10 Prozent im Schnitt zu teuer stellen sich die Immobilien dar. In manchen Städten, wie Hamburg, München und Frankfurt, würden sie sogar mit bis zu 20 Prozent überbewertet.

Immobilienblase in Deutschland?

Die USA haben die Auswirkungen der Immobilienblase 2007 zu spüren bekommen, Irland 2008. In Deutschland tendiert momentan die Entwicklung am Immobilienmarkt in eine bedenkliche Richtung. Der Grund für das Entstehen einer Immobilienblase liegt in der Spekulation, in einer Überbewertung von Immobilien. Die Preise steigen und steigen bis zu einem Höchstpunkt. Er stellt die Wende dar und leitet ein Abfallen des Preisniveaus ein. Der Verfall der Preise erfolgt meist sehr rasch, weil die Nachfrage sinkt. Interessenten wollen abwarten, ob die Preise wieder sinken. Oft sind es auch die Banken, die die Nachfrage eindämmen, da die Freizügigkeit bei der Kreditvergabe nicht mehr gegeben ist. Die Immobilieneigentümer befürchten einen dauerhaften Preisverfall. Sie wollen verkaufen, bevor die Preise weiter sinken. Die Bundesbank sieht die Gründe für die momentane Überbewertung von Immobilien einerseits in der Flucht in Sachwerte aufgrund der wirtschaftlichen Krisensituation und andererseits in den niederen Zinsen für Hypothekarkredite.

Günstige Wohngegenden in Deutschland

Wer den teuersten Immobilienmärkten in Sylt, Rathsweiler, München. Norderney, Hamburg und Bitburg-Prüm ausweichen möchte, ist am günstigsten in der Region Mansfeld-Südharz aufgehoben. Hier finden sich noch Quadratmeterpreis zwischen 190 und 270 Euro. Im Gegensatz zu dieser Region müssen in Rathsweiler rund 6.900 Euro für den Quadratmeter bezahlt werden. Auch im Kreis Haßberge ist es noch möglich, günstige Immobilien zu erwerben. Um die 230 Euro liegt hier der Preis pro Quadratmeter, in München, einer der teuersten Großstädte, muss mit einem Preis zwischen 5.900 und 7.000 Euro je Wohngegend gerechnet werden.  Zwischen günstigen und teuren Regionen beträgt der Unterschied beim Quadratmeterpreis rund das Zehnfache, eine große regionale Schere tut sich auf. Die Entwicklung, so die Bundesbank, zeige sich ungewöhnlich und wäre nicht zu erwarten gewesen. Ob sich die Preise noch weiter erhöhen, und das Gespenst der Immobilienblase auch auf Deutschland zusteuert wird sich in den kommenden Jahren zeigen.

Foto: © agerhard

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