UFZ: Dürreperioden beeinträchtigen Land- und Forstwirtschaft

Die folgenreiche Trockenperiode aus dem Jahr 2018 hält nach Erkenntnissen des Leipziger Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) bis heute an und belastet vor allem Land- und Forstwirtschaft. In Teilen Deutschlands fehlten 600 Liter Wasser pro Quadratmeter, sagte Andreas Marx, Leiter des Mitteldeutschen Klimabüros des Helmholtz-Zentrums, dem Nachrichtenportal T-Online. Darunter litten vor allem die Bäume, deren Wurzeln auf das Grundwasser in tieferen Bodensegmenten angewiesen seien.

Wie bedrohlich die Lage für die Wälder ist, zeige der Dürre-Monitor des UFZ. Landwirte könnten in Erwägung ziehen, größere Flächen künstlich zu bewässern, so der Wissenschaftler weiter. „Wenn sich die Landwirtschaft dazu entschließt, wird man sehen müssen, woher man das Wasser nehmen kann. Das wäre ein riesiger Wasserverbrauch“, sagte Marx. Noch heute seien die Folgen des Niedrigwassers in Rhein und Elbe zu spüren. Denn je weniger Wasser vorhanden sei, desto schneller erwärme es sich. Fischsterben, Veralgung selbst in fließenden Gewässern, fehlende Kühlung für Kraftwerke: Die deutsche Wirtschaft stehe auch im Spätsommer 2019 noch vor massiven Problemen, so der Leiter des Mitteldeutschen Klimabüros am UFZ. „Alle größeren Unternehmen informieren sich sehr gut über die eigenen Risiken und die der Mitbewerber. Je kleiner die Firma, desto eher sind die Mitarbeiter ins Tagesgeschäft eingebunden. Dann hat niemand Zeit für solche strategischen Überlegungen“, sagte Marx dem Nachrichtenportal T-Online.

Foto: Trockenes Salatfeld, über dts Nachrichtenagentur

 

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert