Umfrage: Ostdeutsche vertrauen Staat weniger als Westdeutsche

Die Bevölkerung in Ostdeutschland hat laut einer aktuellen Umfrage weniger Vertrauen in den Staat als die Bevölkerung in Westdeutschland, und sie bewertet die Demokratie, wie sie in Deutschland praktiziert wird, skeptischer. Das hat eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ ergeben, die in der Ausgabe vom Mittwoch veröffentlicht wird. Demnach gäben 77 Prozent der Bevölkerung in Westdeutschland an, dass die Demokratie in Deutschland die beste Staatsform sei, in Ostdeutschland seien es lediglich 42 Prozent.

Auf die Frage, ob es ein Wirtschaftssystem gebe, das besser ist als die Marktwirtschaft, hätten in Westdeutschland 48 Prozent der Befragten mit Nein geantwortet, in Ostdeutschland lediglich 30 Prozent. Zwei Drittel der Westdeutschen, aber nur jeder zweite Ostdeutsche vertraue darauf, dass Grundrechte wie die Meinungsfreiheit wirksam geschützt sind, berichtet die Zeitung weiter. Der Herkunft aus Ost- oder Westdeutschland werde im Osten eine ungleich höhere Bedeutung zugeschrieben. Nur 26 Prozent der Westdeutschen, aber 52 Prozent der Ostdeutschen seien davon überzeugt, dass dies eine der wichtigsten Trennlinien in Deutschland ist. Da die Linke und die AfD keine Historie als Westpartei haben, genössen sie in Ostdeutschland einen wesentlich stärkeren Rückhalt als in Westdeutschland, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Für die Umfrage wurden vom 5. bis 17. Januar 1.249 Personen befragt.

Foto: Deutschlandfahne über dem Reichstagsgebäude, über dts Nachrichtenagentur

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