Unionsfraktionsvize Wadephul will Einmischung in Iran-Konflikt

Der stellvertretende Unionsfraktionsvorsitzende Johann Wadephul ruft die Bundesregierung dazu auf, rasch deeskalierend im Konflikt zwischen den USA und Iran tätig zu werden. „Deutschland sollte als Mitglied im UN-Sicherheitsrat die Initiative zu einer Seeraumüberwachung in der Straße von Hormus ergreifen“, sagte der CDU-Politiker dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagausgaben) mit Blick auf die wichtige Route für den internationalen Ölstransport. „China und Russland wären für solch eine Mission sicherlich zu gewinnen“, betonte Wadephul.

Der Außenexperte der Union im Bundestag sieht die deutschen Streitkräfte für einen solchen Einsatz gewappnet. „Mit ihrem Anti-Piraterie-Einsatz am Horn von Afrika hat die Bundeswehr bereits gezeigt, dass sie ein Mandat zum Schutz und der Überwachung des zivilen Schifffahrtsverkehrs ausüben kann“, sagte Wadephul. Den USA warf der für Außenpolitik zuständige Fraktionsvize unüberlegtes Vorgehen vor. „Die Iran-Politik der USA ist unklug. Washington kann nicht erwarten, dass der Iran dem maximalen Druck einfach nachgibt“, sagte Wadephul dem RND. „Wir appellieren an den Iran, sich an das Atomabkommen zu halten. Aber wir sagen auch unseren US-Partnern: Ihr müsst eine intelligentere Iran-Politik machen.“ Mit ihrer bisherige Politik manövrierten sich die Konfliktparteien in eine zunehmend gefährliche Lage. „Ein Ausweg aus der Eskalationsspirale ist nicht in Sicht. Ein Krieg zwischen den USA und Iran ist nicht mehr ausgeschlossen“, sagte Wadephul dem RND.

Foto: Johann Wadephul, über dts Nachrichtenagentur

 

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