Uniper-Chef begrüßt Pläne für Kohleausstiegs-Kommission

Der Vorstandsvorsitzende des Kraftwerkskonzerns Uniper, Klaus Schäfer, sieht die Pläne von Union und SPD zur Einrichtung einer Kohleausstiegs-Kommission positiv. „Ich begrüße sehr, dass das Thema jetzt strukturiert angegangen wird“, sagte Schäfer der „Welt am Sonntag“. Union und SPD hatten in ihren Sondierungen zu einer Großen Koalition vereinbart, eine Experten-Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ einzurichten, die einen Plan zur „schrittweisen Reduzierung und Beendigung der Kohleverstromung“ entwickeln soll.

Das aus dem Eon-Konzern hervorgegangene Unternehmen Uniper betreibt in Europa mit knapp 13.000 Mitarbeitern rund 300 Kraftwerke, darunter Gas-, Steinkohle- und Wasserkraftwerke. „Ich sehe es positiv, dass die Verhandlungspartner der Großen Koalition noch kein festes Datum für einen Kohleausstieg in ihr Sondierungspapier geschrieben haben, sondern die Entscheidung darüber einer Expertengruppe überlassen“, sagte Schäfer der Zeitung. „Eine Kommission aus Fachleuten bietet die Chance, eine verlässliche Lösung zu finden, die die Folgen eines Ausstiegs abschätzt, insbesondere die Aspekte der Versorgungssicherheit und die Interessen der Arbeitnehmer in den betroffenen Regionen. Wir sind bereit, offen bei einem solchen Prozess mitzumachen.“ Für Schäfer ist „Kohleverstromung ein Auslaufmodell, nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa“. Für Uniper sei deshalb „nicht das Ob, sondern das Wie des Kohleausstiegs entscheidend“, sagte der Konzernchef. „Es kommt darauf an, den Prozess klug zu strukturieren und einen Konsens zwischen Politik, Gewerkschaften, Unternehmen und den Regionen zu erreichen. Wenn man für die Jahre ohne Kernenergie in Deutschland gewappnet sein will, ist 2018 ist ein guter Termin, um solche Gespräche zu beginnen.“

Foto: Heizkraftwerk, über dts Nachrichtenagentur

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