Die Förderung für den elektrischen Volkswagen ID.4 und einige andere deutsche Hybrid- und Elektrofahrzeuge in den USA ist zurückgefahren worden. Laut Informationen des Energieministeriums und der Umweltschutzbehörde hat der VW ID.4 seine volle Steuergutschrift in Höhe von 7.500 Dollar verloren. Auch andere Modelle wie der Audi Q5 Plug-in-Hybrid und der BMW X5 xDrive50e wurden von der Förderung gestrichen.
Hintergründe zur Förderung von E-Autos in den USA
Die US-Regierung hat in den letzten Jahren umfangreiche Förderprogramme aufgelegt, um den Absatz von Elektrofahrzeugen und Plug-in-Hybriden anzukurbeln. Dabei wurden Steuervergünstigungen für Käufer von E-Autos eingeführt, die den Erwerb dieser Fahrzeuge attraktiver machen sollten. Die Höhe der Förderung hing dabei von verschiedenen Faktoren wie Reichweite, Batteriekapazität und Gesamtgewicht ab.
Für viele Modelle deutscher Hersteller wie Volkswagen, Audi und BMW galten bislang recht großzügige Steuergutschriften von bis zu 7.500 Dollar. Dies trug dazu bei, dass die Elektrooffensive der deutschen Autobauer in den USA an Fahrt gewann und die Verkaufszahlen der E-Modelle stiegen.
Kürzungen aufgrund neuer Förderkriterien
Nun hat es jedoch Änderungen bei den Förderkriterien gegeben, die sich negativ auf die deutschen Hersteller auswirken. Laut den Bestimmungen des Inflation Reduction Act, der im vergangenen Jahr verabschiedet wurde, müssen E-Autos bestimmte Vorgaben erfüllen, um in den Genuss der vollen Steuergutschrift zu kommen.
Dazu gehören unter anderem Anforderungen an die Herkunft der in den Fahrzeugen verbauten Batterierohstoffe und -komponenten. Da diese Kriterien von den deutschen Autoherstellern offenbar nicht in vollem Umfang erfüllt werden, wurden die Fördersummen für ihre Modelle gekürzt oder ganz gestrichen.
Auswirkungen auf den Absatz deutscher E-Autos
Der Wegfall der attraktiven Steuervergünstigungen stellt für die deutschen Hersteller zweifelsohne einen Rückschlag dar. Gerade für den VW ID.4, der als Volumenmodell für den wichtigen US-Markt gedacht ist, könnte der Verlust der 7.500-Dollar-Förderung den Absatz spürbar belasten.
Auch für Audi und BMW bedeuten die Kürzungen eine Herausforderung. Der Audi Q5 Plug-in-Hybrid und der BMW X5 xDrive50e waren bislang mit 3.750 Dollar bezuschusst worden. Nun müssen die Kunden den vollen Listenpreis tragen, was die Attraktivität dieser Modelle deutlich schmälert.
Die deutschen Autobauer setzen große Hoffnungen auf den US-Markt, um ihre Elektrifizierungspläne voranzubringen. Der Wegfall der Fördermittel könnte diese Pläne zumindest kurzfristig beeinträchtigen und den Wettbewerb mit den US-Herstellern wie Tesla zusätzlich erschweren.
Strategien der Hersteller zur Anpassung an die neuen Vorgaben
Die Unternehmen sind nun gefordert, Strategien zu entwickeln, um trotz der veränderten Förderkriterien wettbewerbsfähig zu bleiben. Mögliche Ansätze wären etwa, die Produktion stärker auf den US-Markt auszurichten und die Lieferketten entsprechend anzupassen.
Auch Preissenkungen oder Anpassungen am Produktportfolio könnten eine Option sein, um die Attraktivität der Modelle auch ohne Steuervergünstigungen zu erhöhen. Darüber hinaus dürften die Hersteller versuchen, Druck auf die politischen Entscheidungsträger auszuüben, um eine Lockerung der Förderkriterien zu erwirken.
Insgesamt zeigt der Rückgang der Förderungen für deutsche E-Autos in den USA, wie wichtig es für die Hersteller ist, sich frühzeitig auf veränderte Marktbedingungen einzustellen. Der Wegfall der attraktiven Steuervergünstigungen stellt eine Herausforderung dar, der die Unternehmen mit Innovationskraft und Anpassungsfähigkeit begegnen müssen, um ihre Position im hart umkämpften US-Markt zu behaupten.