Verschuldung von Alleinerziehenden-Haushalten steigt deutlich

Alleinerziehende in Deutschland haben immer stärker mit Verschuldung zu kämpfen. „Im Jahr 2018 betrugen die durchschnittlichen Gesamtschulden über alle Alleinerziehenden-Haushalte 22.000 Euro“, heißt es in der Antwort des Bundesfamilienministeriums auf eine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion, über welche die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Donnerstagsausgaben) berichten. 2013 habe der Wert bei 16.800 Euro gelegen, 2008 bei 13.100 Euro.

Das Familienministerium beziehe sich auf Ergebnisse der sogenannten Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS), heißt es in der Antwort. Den Angaben zufolge gab es 2018 rund 2,58 Millionen Alleinerziehende in Deutschland – 1,5 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Der Anteil der Erwerbstätigen unter den Alleinerziehenden habe im vergangenen Jahr bei 72,8 Prozent gelegen. Im Jahresdurchschnitt 2018 hätten 181.000 Alleinerziehende so wenig verdient, dass sie ihren Lohn mit Hartz-IV-Leistungen aufstocken mussten. Ein Jahr zuvor seien unter den Alleinerziehenden noch 208.000 Aufstocker gewesen, heißt es in der Antwort des Familienministeriums weiter. 41,5 Prozent der Alleinerziehenden hätten im vergangenen Jahr mit ihrem Einkommen unterhalb der sogenannten Armutsrisikoschwelle von 60 Prozent des mittleren Einkommens gelegen. Trotz stetig steigender Ausgaben in der Sozialpolitik habe die Verschuldung von Alleinerziehenden in den letzten zehn Jahren besorgniserregend zugenommen, sagte der AfD-Sozialpolitiker René Springer den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“. „Die Leidtragenden sind vor allem alleinerziehende Mütter und deren Kinder“, so der AfD-Bundestagsabgeordnete weiter. Die Bundesregierung müsse Alleinerziehende stärker als bisher in der finanziellen Krise unterstützen und Wege aus der Schuldenfalle aufzeigen, sagte Springer.

Foto: Frau mit Kind, über dts Nachrichtenagentur

 

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