Das amerikanische Department of Justice hat das Verfahren gegen einen Mann aus Virginia, der als Anführer der MS-13-Bande gilt, eingestellt. Laut Gerichtsunterlagen hat die Bundesstaatsanwaltschaft die Anklage wegen Waffenbesitzes gegen den Salvadorianer Henrry Josue Villatoro Santos fallen gelassen, ohne jedoch den Grund für die Rücknahme bekannt zu geben. Generalstaatsanwältin Pam Bondi sagte in einer Erklärung, dass Villatoro Santos, der beschuldigt wurde, für die MS-13 an der Ostküste tätig zu sein, aus den Vereinigten Staaten ausgewiesen wird. Am 27. März bestätigte die Regierung von Präsident Trump, dass bei der Razzia im Haus des 24-Jährigen eine 9-mm-Handfeuerwaffe sowie drei weitere Schusswaffen, Munition und zwei Schalldämpfer gefunden wurden. Laut einer eidesstattlichen Erklärung fanden die Strafverfolgungsbeamten in Villanotro Santos‘ Garagenschlafzimmer auch „Indizien für MS-13-Verbindungen“. Der Fall liegt nun bei der US-Magistratsrichterin Lindsey R. Vaala des östlichen Bezirks von Virginia, aber der Anwalt des Angeklagten, Muhammad Elsayed, hat das Gericht gebeten, die Entlassung um zwei Wochen zu verschieben. Elsayed räumte zwar ein, dass der Antrag „ungewöhnlich“ sei, doch argumentierte der Anwalt, dass sein Mandant in den Gewahrsam der Einwanderungs- und Zollbehörde überstellt und von dort nach El Salvador abgeschoben werden würde. Elsayed fügte hinzu, dass Villanatro Santos in „eines der schlimmsten Gefängnisse der Welt“ überführt würde, womit er sich auf das Terrorismus-Gefängniszentrum (CECOT) in El Salvador bezog.
