Der kürzliche Diebstahl von acht napoleonischen Juwelen aus der Apollon-Galerie des Louvre hat erneut Besorgnis über die Sicherheitslage im meistbesuchten Museum der Welt ausgelöst. Die Diebe nutzten einen Lastwagen mit ausfahrbarer Leiter, um ins Gebäude einzudringen. Der Raub dauerte nur sieben Minuten, ehe sie auf zwei Motorrollern entkamen. Der Vorfall wirft ernsthafte Fragen zur Sicherheit des Museums auf. Es ist nicht das erste Mal, dass der Louvre Ziel eines spektakulären Diebstahls wurde. 1990 wurde ein Gemälde von Renoir gestohlen, acht Jahre später verschwand ein Werk von Corot. 1983 wurde eine Rüstung aus der Renaissance entwendet. Sie konnte allerdings 2021 mithilfe eines Kunstexperten wiedergefunden werden. Bereits 1976 wurden ein flämisches Gemälde sowie ein Schwert gestohlen. Der bekannteste Diebstahl ereignete sich jedoch 1911, als Vincenzo Peruggia die Mona Lisa entwendete, indem er das Bild unter seinem Mantel aus dem Museum schmuggelte. Peruggia bewahrte das berühmte Gemälde monatelang in seiner Wohnung auf. Er behauptete, es gehöre zurück nach Italien, da es von Leonardo da Vinci erschaffen wurde. Er wurde zwei Jahre später verhaftet, als er versuchte, das Bild in Florenz zu verkaufen. Während der nationalsozialistischen Besatzung von Paris von 1940 bis 1944 wurden zahlreiche Kunstwerke beschlagnahmt. Eines der bekanntesten Beispiele ist Murillos „Die Unbefleckte Empfängnis der Venerabilien”, das 1941 vom Vichy-Regime nach Franco-Spanien geschickt wurde.