Der französische Präsident Emmanuel Macron hat angekündigt, dass Frankreich Palästina bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen im September offiziell als Staat anerkennen wird. Macron teilte diese politische Kursänderung in einem Brief an den Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmoud Abbas, mit, der später online veröffentlicht wurde. Mit diesem Schritt wäre Frankreich das erste Mitglied der G7, einer Gruppe der sieben größten Industrienationen der Welt, das Palästina als Staat anerkennt. Auf den Social-Media-Plattformen X und Instagram begründete Macron diese Entscheidung mit dem Engagement seines Landes für einen „dauerhaften Frieden im Nahen Osten”. „Ich habe beschlossen, dass Frankreich den Staat Palästina anerkennen wird. Ich werde dies im September bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen offiziell bekannt geben”, schrieb Macron auf X und Instagram. In seinen Beiträgen forderte Macron außerdem einen „sofortigen Waffenstillstand, die Freilassung aller Geiseln und massive humanitäre Hilfe für die Bevölkerung von Gaza”. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verurteilte jedoch Macrons Entscheidung und erklärte, dass sie „den Terror belohne und die Gefahr berge, einen weiteren Stellvertreter des Iran zu schaffen”. In einem Beitrag auf X fügte Netanjahu hinzu, dass ein „palästinensischer Staat unter diesen Bedingungen eine Startrampe für die Vernichtung Israels wäre, nicht für ein friedliches Zusammenleben mit ihm“. Frankreich wäre die bedeutendste europäische Macht, die einen palästinensischen Staat anerkennt. Laut einer AFP-Zählung erkennen einschließlich Frankreich 142 Länder die palästinensische Staatlichkeit an, obwohl sowohl Israel als auch die USA eine Anerkennung entschieden ablehnen.