Der Iran hat bestätigt, dass er am Freitag in Istanbul an neuen Atomverhandlungen mit den europäischen Mächten teilnehmen wird, so ein Sprecher des iranischen Außenministeriums. Diese Entscheidung wurde getroffen, nachdem drei europäische Länder den Iran gewarnt hatten, dass eine Verweigerung der Wiederaufnahme der Verhandlungen die Wiederverhängung internationaler Sanktionen zur Folge haben könnte. Die iranischen Diplomaten werden sich mit ihren Amtskollegen aus Großbritannien, Deutschland und Frankreich treffen, die zusammen als E3 bekannt sind. Dies ist die erste Gesprächsrunde des Landes seit den Angriffen der USA und Israels auf iranische Atomanlagen im Juni. „Als Antwort auf die Anfrage der europäischen Länder hat der Iran einer neuen Gesprächsrunde zugestimmt“, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Esmail Baghai. Die westlichen Länder beschuldigen den Iran seit langem, Atomwaffen entwickeln zu wollen, was Teheran vehement bestreitet. Einer deutschen diplomatischen Quelle zufolge stand die E3 in Kontakt mit Teheran und erklärte, dass es dem Iran niemals erlaubt werden dürfe, eine Atomwaffe zu erwerben. Die Quelle fügte hinzu, dass die E3 weiterhin unermüdlich daran arbeiten, eine „nachhaltige und überprüfbare diplomatische Lösung“ für das Programm zu finden. Die drei europäischen Länder sind zusammen mit China und Russland Teil eines Atomabkommens mit dem Iran aus dem Jahr 2015, mit dem die UN-Sanktionen im Gegenzug für Beschränkungen des iranischen Atomprogramms aufgehoben wurden.