Der mutmaßliche Schütze, der drei Migranten in einem Einwanderungszentrum in Dallas angeschossen und einen von ihnen getötet haben soll, wurde als der 29-jährige Joshua Jahn identifiziert. Laut Angaben der Strafverfolgungsbehörden befand sich Jahn auf dem Dach eines Büros für Einwanderungsrecht, rund 200 Meter vom ICE-Gebäude entfernt, als er das Feuer eröffnete. Jahn, der laut Polizei durch einen selbst zugefügten Kopfschuss am Tatort starb, war laut Gerichtsunterlagen vor zehn Jahren wegen Marihuana-Handels angeklagt worden. Gerichtsunterlagen aus dem Collin County zeigen, dass Jahn im Jahr 2016 – im Alter von 19 Jahren – beschuldigt wurde, mehr als 7 Gramm Marihuana verkauft zu haben. Nach einem Schuldbekenntnis wurde das Verfahren vertagt und er wurde auf Bewährung entlassen. Obwohl er der Sohn republikanischer und demokratischer Eltern war, zeigte der aus Fairview, Texas, stammende Jahn laut Familienmitgliedern wenig Interesse an Politik. Patronenhülsen, die in der Nähe seiner Leiche gefunden wurden, trugen jedoch die Aufschrift „anti ICE“, was Beamte der Trump-Regierung dazu veranlasste, den Angriff als Akt linksextremer Gewalt zu verurteilen. Das Heimatschutzministerium erklärte, dass der Täter wahllos auf das Gebäude und einen Lieferwagen im Eingangsbereich geschossen habe. Alle Opfer seien undokumentierte Einwanderer gewesen. Bei einer Veranstaltung in North Carolina bezeichnete Vizepräsident JD Vance den mutmaßlichen Täter als „gewalttätigen Linksextremisten“ und sprach von einem politisch motivierten Angriff. „Wir wissen, dass diese Person politisch motiviert war […] er wollte gezielt gegen Strafverfolgungsbehörden vorgehen. Er war politisch motiviert, Menschen anzugreifen, die unsere Grenze schützen.“