Video: Müntefering für flexiblen Rentenbeginn

Video: Müntefering für flexiblen Rentenbeginn


Müntefering kontert Reiches Forderung nach längerer Lebensarbeitszeit: „Pauschaler Unsinn“ – Für individuellen Rentenstart statt starren Altersgrenzen.

 

Der frühere SPD-Chef und Bundesminister Franz Müntefering hat sich deutlich gegen die Forderung von Wirtschaftsministerin Margarete Reiche nach einer Verlängerung der Lebensarbeitszeit ausgesprochen. Er nannte die Idee eines pauschalen Anhebens des Renteneintrittsalters „pauschalen Unsinn“ und schlug stattdessen einen individuellen Rentenstart vor.

Müntefering kritisiert starre Altersgrenzen

Müntefering argumentierte, dass die Lebensrealitäten der Menschen sehr unterschiedlich seien und starre Altersgrenzen nicht mehr zeitgemäß seien. „Es gibt Menschen, die mit 63 Jahren nicht mehr können, und andere, die mit 70 noch topfit sind“, so Müntefering. „Wir brauchen ein System, das diese Unterschiede berücksichtigt.“

Vorschlag: Individueller Rentenstart

Müntefering schlägt vor, den Rentenbeginn flexibler zu gestalten. Die Menschen sollten selbst entscheiden können, wann sie in Rente gehen möchten, abhängig von ihrer individuellen Situation und ihrer Leistungsfähigkeit. Dabei sollten Anreize geschaffen werden, länger zu arbeiten, aber niemand sollte dazu gezwungen werden.

Reiches Forderung nach längerer Lebensarbeitszeit

Wirtschaftsministerin Reiche hatte zuvor gefordert, die Lebensarbeitszeit zu verlängern, um die Rentenkassen zu entlasten. Sie argumentierte, dass die Menschen immer älter würden und daher auch länger arbeiten müssten. Müntefering hält diese Argumentation für zu kurz gedacht.

Sozial gerechtes Rentensystem gefordert

Müntefering betonte, dass ein sozial gerechtes Rentensystem nicht nur die Finanzierbarkeit berücksichtigen müsse, sondern auch die individuellen Bedürfnisse der Menschen. Es müsse sichergestellt werden, dass jeder Mensch im Alter ein würdevolles Leben führen könne, unabhängig von seiner Erwerbsbiografie. Sein Vorschlag für einen flexiblen Rentenbeginn sei ein wichtiger Schritt in diese Richtung.

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