Präsident Donald Trump deutete an, dass er im Rahmen seiner verstärkten Verbrechensbekämpfung möglicherweise Truppen der Nationalgarde nach New Orleans statt nach Chicago entsenden werde. In einer Rede aus dem Oval Office erklärte Trump, seine Regierung wäge derzeit ab, ob sie Chicago oder New Orleans ins Visier nehmen solle. Der Gouverneur von Chicago, JB Pritzker, hat sich lautstark gegen die Hilfe des Bundes ausgesprochen, während der Gouverneur von New Orleans, Jeff Landry, die Intervention begrüßt hat. Trump argumentierte, dass die Gewalt in Chicago „in den Griff zu bekommen” sei, wenn die Politiker in Illinois kooperierten, merkte jedoch an, dass er lieber mit Gouverneuren zusammenarbeite, die ihn unterstützten. Landry griff die Idee schnell auf und erklärte, Louisiana würde Bundeshilfe „von New Orleans bis Shreveport” annehmen. Trump hat bereits mehr als 2.200 Nationalgardisten in Washington, DC, stationiert und beruft sich dabei auf spezielle Bundesbefugnisse für die Hauptstadt. Außerdem unterzeichnete er eine Vollzugsverordnung, die das Verteidigungsministerium anweist, sich mit den Gouverneuren über mögliche Einsätze abzustimmen. Während New Orleans in diesem Jahr die dritthöchste Mordrate der USA verzeichnet, liegt Chicago laut der Organisation Freedom for All Americans auf Platz zehn. Trump deutete an, dass er mit der Entsendung von Truppen in weitere demokratisch geführte Städte „abwarten will, bis wir darum gebeten werden“, bevor er weitere Maßnahmen ergreift.