Video: Trump feiert sich trotz mieser Konjunktur – und gibt Biden die Schuld

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US-Präsident Donald Trump hat am Mittwoch in einer Pressekonferenz im Weißen Haus die aktuelle wirtschaftliche Lage der Vereinigten Staaten kommentiert. Trotz alarmierender Wirtschaftsdaten präsentierte sich Trump optimistisch und wies jegliche Verantwortung für den Abschwung von sich.

Überraschender Rückgang des BIP

Neue Daten des US-Handelsministeriums zeigen, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der USA im ersten Quartal 2025 überraschend um 0,3 Prozent geschrumpft ist. Dies markiert den ersten Rückgang der US-Wirtschaft seit der Corona-Pandemie und den schlechtesten Wert seit drei Jahren. Ökonomen hatten im Vorfeld ein leichtes Wachstum prognostiziert.

Trump: „Wir sind alle toll“

Trotz dieser beunruhigenden Zahlen zeigte sich Präsident Trump in seiner Ansprache unbeeindruckt. „Wir haben den größten Deal aller Zeiten gemacht“ erklärte er selbstbewusst und fügte hinzu: „Wir sind alle toll“. Trump betonte, dass der wirtschaftliche Rückgang nichts mit seiner Politik zu tun habe und nur vorübergehend sei.

Schuldzuweisung an Biden

In einem überraschenden Schachzug machte Trump seinen Vorgänger Joe Biden für die aktuellen wirtschaftlichen Probleme verantwortlich. „Die desaströse Wirtschaftspolitik der Biden-Administration wirkt noch immer nach“ behauptete Trump. Er argumentierte, dass die angeblichen Fehlentscheidungen Bidens in Bezug auf Energiepolitik und Regulierungen die Grundlage für den jetzigen Abschwung gelegt hätten.

Kritik von Ökonomen

Wirtschaftsexperten widersprechen Trumps Darstellung vehement. Sie sehen in den aktuellen Zahlen vor allem die Auswirkungen von Trumps aggressiver Zollpolitik und der dadurch ausgelösten Handelskonflikte. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Wachstumsprognose für die USA im Jahr 2025 bereits von 2,7 Prozent auf 1,8 Prozent gesenkt.

Befürchtungen einer Rezession

Die unerwartete Schrumpfung der US-Wirtschaft hat Befürchtungen vor einer möglichen Rezession verstärkt. Analysten warnen, dass die Kombination aus hohen Zinsen, Handelsspannungen und politischer Unsicherheit die wirtschaftliche Entwicklung weiter belasten könnte. Die Federal Reserve Bank of Atlanta prognostiziert für das zweite Quartal 2025 sogar einen noch stärkeren Rückgang von 2,7 Prozent.

Politische Implikationen

Die wirtschaftliche Entwicklung könnte erhebliche Auswirkungen auf Trumps politische Agenda haben. Der Präsident hatte im Wahlkampf versprochen, die US-Wirtschaft zu stärken und Arbeitsplätze zu schaffen. Ein anhaltender Abschwung könnte seine Wiederwahl im Jahr 2028 gefährden.

Trotz Trumps optimistischer Rhetorik bleiben viele Beobachter skeptisch. Die Opposition kritisiert den Präsidenten scharf für seine Wirtschaftspolitik und seine Schuldzuweisungen an Biden. Der demokratische Minderheitsführer im Senat, Chuck Schumer, bezeichnete Trumps Äußerungen als „realitätsfern und gefährlich“.

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