Ein Bundesrichter hat die US-Behörden angewiesen, Einwanderer, die in den Südsudan abgeschoben wurden, in Gewahrsam zu nehmen, da sie möglicherweise gegen eine gerichtliche Anordnung verstoßen haben. Richter Brian E. Murphy traf diese Entscheidung, nachdem behauptet wurde, dass die USA Menschen aus Myanmar und Vietnam in den Südsudan abgeschoben haben, obwohl ein Verbot der Abschiebung in Drittländer besteht. Murphy sagte, die Regierung müsse in der Lage sein, die Migranten zurückzuschicken, wenn das Gericht die Abschiebungen für unrechtmäßig hält. Er ordnete außerdem an, dass die Behörden vor Gericht erscheinen und Angaben darüber machen müssen, wer abgeschoben wurde, wie sie benachrichtigt wurden und ob sie die Möglichkeit hatten, Sicherheitsbedenken vorzubringen. Die Anwälte behaupten, dass bis zu einem Dutzend Menschen ohne ordnungsgemäße Benachrichtigung nach Afrika abgeschoben worden sein könnten. Ein Mann aus Myanmar wurde Berichten zufolge abgeschoben, obwohl er nur über begrenzte Englischkenntnisse verfügt und keine wirkliche Chance hatte, die Entscheidung anzufechten. Der Südsudan, der mit anhaltender Instabilität und schweren Menschenrechtsverletzungen zu kämpfen hat, hat bestritten, die Abgeschobenen aufgenommen zu haben. Die USA hatten zuvor einigen Südsudanesen aufgrund der unsicheren Bedingungen einen vorübergehenden Schutzstatus gewährt.