Kaum gegründet, schon wieder Geschichte: Das Wahlbündnis „mitte.augsburg“ von FDP, Pro Augsburg und Freien Wählern ist nach wenigen Wochen zerbrochen. FDP und Pro Augsburg machen dafür den Einfluss des Bayerischen Digitalministers Fabian Mehring verantwortlich, der sich ihrer Ansicht nach zu stark eingemischt habe.
Ein politisches Beben erschüttert Augsburg: Das erst vor wenigen Wochen gegründete Wahlbündnis „mitte.augsburg“ aus FDP, Pro Augsburg und Freien Wählern ist überraschend zerbrochen. Die kurze Liaison endete im Streit um Einfluss und politische Ausrichtung, wobei insbesondere der bayerische Digitalminister Fabian Mehring (Freie Wähler) in die Kritik geriet.
FDP und Pro Augsburg werfen Mehring Einflussnahme vor
FDP und Pro Augsburg sehen den Grund für das Scheitern des Bündnisses in der zu starken Einflussnahme von Fabian Mehring. Sie werfen dem Digitalminister vor, sich in die Augsburger Kommunalpolitik einzumischen und die politische Agenda des Bündnisses aus München zu steuern. „Wir wollen keine gesteuerte Politik aus München“, heißt es von Seiten der FDP Augsburg. Pro Augsburg schließt sich dieser Kritik an und bemängelt mangelnde Mitspracherechte.
Freie Wähler verteidigen ihren Kurs
Die Freien Wähler Augsburg hingegen verteidigen den Kurs von Fabian Mehring und weisen die Vorwürfe der Einflussnahme zurück. Sie betonen, dass Mehring lediglich beratend zur Seite gestanden habe und die Entscheidungshoheit stets bei den Augsburger Parteivertretern gelegen habe.
Zukunft der Parteien ungewiss
Das Scheitern von „mitte.augsburg“ wirft Fragen nach der Zukunft der beteiligten Parteien in Augsburg auf. Wie werden sich FDP, Pro Augsburg und Freie Wähler bei den kommenden Kommunalwahlen positionieren? Werden sie eigene Kandidaten aufstellen oder neue Bündnisse eingehen? Die Antworten auf diese Fragen sind derzeit noch offen.
OB-Kandidatenfrage ungeklärt
Auch die Frage nach einem möglichen gemeinsamen Oberbürgermeisterkandidaten ist nach dem Zerbrechen des Bündnisses wieder ungeklärt. Es bleibt abzuwarten, ob eine der beteiligten Parteien einen eigenen Kandidaten ins Rennen schicken wird oder ob es zu einer überraschenden Neukonstellation kommt. Die Augsburger Kommunalpolitik bleibt somit weiterhin in Bewegung.
