VW-Betriebsratschef kritisiert Mangel an Ladesäulen für E-Autos

Volkswagens Betriebsratschef Bernd Osterloh kritisiert die deutsche Politik für ihr Zögern bei der Wende zur Elektromobilität. „Der Kunde wäre bereit für das Elektroauto, wenn die Infrastruktur zum Laden vorhanden wäre. Da geschieht aber viel zu wenig“, sagte Osterloh der Wochenzeitung „Die Zeit“.

Auch die Industrie sei bereit für die Elektrowende. „Aber die Politik können Sie an der Stelle vergessen“, so der Betriebsratschef weiter. Er beklagt vor allem zu viele gesetzliche Hürden zum Bau von Ladesäulen. „Es kann doch nicht sein, dass zum Beispiel eine Eigentümergemeinschaft die Errichtung von Ladepunkten in der Tiefgarage verhindern darf“, sagte Osterloh. Außerdem hält er es nicht für die Aufgabe der Autoindustrie, das Ladenetz bereitzustellen. Man sei bisher „ja keine Mineralölgesellschaft und auch kein Energiekonzern“ gewesen. „Da so locker zu sagen, die Ladeinfrastruktur könnt ihr ja machen, ist schon frech. Wir als Automobilindustrie investieren, bauen ein Schnellladenetz entlang der deutschen Autobahnen, aber andere müssen sich auch engagieren“, so der VW-Betriebsratschef weiter.

Foto: Stromtankstelle für E-Auto, über dts Nachrichtenagentur

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