Was tun gegen Abflussverstopfung?

ST 003. Wirtschaft.com - Verstopfter AbflussPutzbrunn – Die Diagnose „Abflussverstopfung“ ist eine lästige Angelegenheit. Nicht selten sind der Anruf beim Rohr-Notdienst und die folgenden Gebühren unumgänglich. Doch etlichen Vorfällen kann vorgebeugt werden. Die häufigsten Gründe für einen verstopften Abfluss sind bekanntermaßen Essensreste, Fett und Haare in Verbindung mit dem kalkhaltigen Wasser. Ein eisenharter Belag und auch die Zersetzung der Abflussrohre sind die Konsequenzen. Daraus folgt irgendwann nicht nur ein ekelhafter Geruch, sondern auch der Stillstand von fließendem Wasser. Dann ist Abfluss hoffnungslos verstopft und jeder Rettungsversuch kommt zu spät. Oft ist es dann nötig, sofort den Fachmann ins Haus zu rufen. Selbsthilfe kann die Situation unter Umständen nämlich sogar noch verschlimmern.

Gefährlicher chemischer Mix

Selbst Hand anlegen bedeutet hierbei nicht unbedingt die ideale Lösung, weiß Entsorgungs- und Abwasser-Experte Uwe Türpe, Geschäftsführer des gleichnamigen Fachbetriebs: „Vom Einsatz aggressiver Chemie ist bei einer Rohrverstopfung ebenso wenig zu halten wie von vielen angeblich hilfreichen Hausmitteln.“ Denn bei vielen Abflussreinigern seien meist ätzende Bestandteile wie Natriumhydroxid integriert. Außerdem zeige die Erfahrung: Zeigt ein Mittel keine Wirkung, benutzt der Betroffene ein weiteres Pulver. „Dabei bilden sich dann immer wieder gefährliche Chemie-Cocktails, bis hin zu giftigem Chlorgas – im Umgang mit den Reinigern ist daher große Vorsicht geboten“, betont Türpe. Auf diesem Wege wird der verstopfte Abfluss also nicht frei.

Abfluss verstopft: Der Fachmann schafft Abhilfe

Abflussverstopfungen sind nervig und unangenehm. Wenn man schon eigenhändig etwas tun will, könne man zur guten alten Saugglocke, auch „Pümpel“ genannt, greifen. „Mit diesem mechanischen Mittel lassen sich viele Probleme im Haushalt allein beseitigen“, so Uwe Türpe. Einfach ein wenig Wasser in das betroffene Becken laufen lassen, wenn ein Überlauf da ist, diesen mit einem nassen Lappen dicht machen und anschließend die Saugglocke erst runter drücken und dann wieder hoch ziehen. Dabei wird nacheinander und wiederholt ein Über- und Unterdruck im Abflussrohr hergestellt. Allein das bereinigt die Rohrverstopfung in den meisten Fällen. „Wenn dies nicht hilft, ist es sinnvoll, den Fachmann mit seinen Profigerätschaften zu Rate zu ziehen“, rät Uwe Türpe. Um sich erst gar nicht mit dem Problem beschäftigten zu müssen, ist es jedoch am sinnvollsten, schon vorher die Problemquellen der Abflussverstopfung zu beseitigen.

So bleiben die Rohre sauber

Ursachen verstopfter Abflüsse sind hausgemacht: Fett, Essensreste und Haare vermischen sich mit dem Kalk im Wasser, es entsteht eine steinharte Schicht, die das Abflussrohr schrittweise zersetzt. Um das zu verhindern, gilt: „Feste Bestandteile haben im Abfluss nichts zu suchen, sondern sollten über den Hausmüll entsorgt werden“, meint Fachmann Uwe Türpe. Wie schon gesagt, ist Fett ebenfalls ein Tabu für den Abfluss: „Besser die Pfanne nach dem Kochen mit einem Haushaltstuch auswischen.“ Noch ein Ratschlag sind passende Siebe für wenig Geld. Sie werden über den Abfluss gelegt und halten Essensreste oder Haare auf, sodass es erst gar keine Möglichkeit für eine Abflussrohrverstopfung gibt.

Foto: djd/Kanal-Türpe GmbH & Co. KG

 

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