Davos

WEF: Klaus Schwab hält sich für schlechten Smalltalker

Davos
Der Gründer des Weltwirtschaftsforums, Klaus Schwab, mag keine Netzwerk-Veranstaltungen. Dies bekannte er in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin ‚Capital‘ (Ausgabe 2/2016; EVT 21. Januar): „Sie sehen mich auf keiner Cocktailparty und keinem Botschaftsempfang. Ich trinke nie Cocktails und mache keinen Smalltalk. Die Leute denken immer, ich sei ein großer gesellschaftlicher Netzwerker, aber das bin ich nur sehr bedingt“, sagte Schwab in dem Gespräch, in dem es vor allem um sein Lebenswerk, die ersten Treffen von Davos und die Geschäfte rund um das wichtigste Netzwerktreffen der Welt geht, das ab heute wieder im Schweizer Skiort Davos stattfindet.

Schwab kritisierte den Rummel, den vor allem teilnehmende Manager am Rande des Treffens veranstalten. „Das stört mich kolossal. Vor allem dieses Speed-Dating“, sagte Schwab. Für ihn sei das der Unterschied zwischen einer Gemeinschaft, die die gleichen Ziele verfolge, „und einem Treffen, bei dem jeder nur seine eigenen Interessen verfolgt“. Netzwerke, die nur dem Ausbau persönlicher Beziehungen dienten, seien für ihn „ein Zeitverlust“.

Erstmals gab der 78-jährige Schwab auch Einblicke in seine Planung, wer ihm einmal auf den Chefposten des World Economic Forum nachfolgen sollte. „Wenn ich meine Verantwortung nicht mehr wahrnehmen kann, dann gibt es genaue Anweisungen, die in einem Brief stehen, den ich in einem Safe aufbewahre“, sagte Schwab gegenüber ‚Capital‘. Darin fänden sich auch seine Favoriten für die Nachfolge: „Da stehen mehrere mögliche Namen drin“, so Schwab.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert