Mal sehen, wann der „weiße Rauch“ in Brüssel aufsteigt… Die Top-Positionen der EU werden neu besetzt.
Dieses Gipfeltreffen stellt ein bedeutendes Ereignis dar, da die Wahl des Präsidenten der Europäischen Kommission sowie anderer wichtiger Spitzenposten wie des Präsidenten des Europäischen Rates und des Hohen Vertreters der Union für Außen- und Sicherheitspolitik eine zentrale Rolle für die zukünftige politische Ausrichtung und Entwicklung der Europäischen Union spielen werden.
Nach den Ergebnissen der jüngsten Europawahlen, bei denen die christdemokratische EVP-Fraktion stärkste Kraft wurde, gelten die Chancen von Ursula von der Leyen als aussichtsreich, erneut das Amt der Präsidentin der Europäischen Kommission zu übernehmen. Allerdings wurde sie in letzter Zeit auch für einige kontroverse Positionen, wie ihre Haltung zum israelischen Gazakrieg oder ihr Zurückrudern in Umweltfragen, kritisiert. Sollte von der Leyen tatsächlich für eine weitere Amtszeit gewählt werden, wäre dies ein wichtiges Signal für die Kontinuität und Stabilität an der Spitze der EU-Kommission.
Andererseits könnten die Sozialdemokraten im Rahmen des Personalkarussells den Posten des Präsidenten des Europäischen Rates besetzen. Hier gilt der portugiesische Ministerpräsident Antonio Costa als aussichtsreicher Kandidat. Costa hat zuletzt Anerkennung dafür erhalten, dass er einen Korruptionsverdacht in seinem Heimatland erfolgreich entkräften und seine politische Stellung stärken konnte. Seine Wahl zum EU-Ratspräsidenten wäre ein Zeichen dafür, dass auch die Sozialdemokraten wieder stärker an den Schalthebeln der Macht in der EU mitwirken könnten.
Insgesamt wird das anstehende Brüsseler Gipfeltreffen also mit großer Spannung erwartet, da es maßgeblichen Einfluss auf die künftige politische Führung und Ausrichtung der Europäischen Union haben wird.
