Wirtschaftsweiser Truger erwartet Inflations-„Rutsch“ im September

Wirtschaftsweiser Truger erwartet Inflations-"Rutsch" im September

Achim Truger, Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, hat für September einen deutlichen Rückgang der Inflationszahlen vorausgesagt. Truger erklärte, dass die Inflation gegenüber ihrem Höchststand im letzten Herbst bereits deutlich zurückgegangen ist. Er fügte hinzu, dass die Inflationsraten voraussichtlich weiter sinken werden, aber es wird Zeit brauchen, bis dies geschieht.

Truger erklärte, dass sich die Energiepreise mit Verzögerung auf die Kerninflation auswirken, was einer der Gründe dafür ist, dass die Inflation in den kommenden Monaten weiter sinken dürfte. Er merkte auch an, dass das 9-Euro-Ticket, das im Juni eingeführt wurde und bis August dieses Jahres galt, dazu beigetragen hat, die Preise niedrig zu halten, was zu den höheren Inflationszahlen im Vergleich zum Vorjahr beigetragen hat. Truger glaubt jedoch, dass dieser Effekt im September nachlassen und zu einem stärkeren Rückgang der Inflation führen wird.

Truger forderte auch die Europäische Zentralbank (EZB) auf, ihre Zinserhöhungen zu unterbrechen. Er warnte davor, dass hohe Zinserhöhungen die Eurozone in eine weitere Krise stürzen könnten, die es unmöglich machen würde, das Inflationsziel zu erreichen. Truger betonte, dass die Auswirkungen von Zinserhöhungen erst nach einer gewissen Zeit in der Wirtschaft spürbar werden, und äußerte sich besorgt über die Auswirkungen auf die Bauwirtschaft, die ohnehin schon zu kämpfen hat.

Trugers Äußerungen kommen zu einer Zeit, in der die EZB über ihren nächsten Schritt in Sachen Zinsen nachdenkt. Die EZB steht unter dem Druck, die Zinssätze zu erhöhen, um die Inflation zu bekämpfen, aber Trugers Warnung zeigt die Risiken eines zu schnellen Handelns auf. Die EZB muss ein Gleichgewicht zwischen der Notwendigkeit der Inflationsbekämpfung und der Förderung des Wirtschaftswachstums finden, und Trugers Kommentare sind ein wertvoller Beitrag zur laufenden Debatte. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Erdbeeren im Supermarkt (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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