Zustimmung zur Atomkraft in Tschechien sinkt

Freistadt – Laut einer neuen Umfrage der tschechischen Agentur Focus unterstützen nur mehr 20% der tschechischen Bevölkerung das tschechische Energiekonzept, das von einem weiteren Ausbau der Atomenergie ausgeht und weiterhin auf Kohle setzt.

Allerdings geht das neue tschechische Energiekonzept von einem weiteren Ausbau der Atomenergie aus plant neue Reaktoren in Temelin und Dukovany. Damit handelt die Regierung aber genau gegen die Mehrheit der Bevölkerung, die ein Energiekonzept will, das vor allem auf Energieeinsparungen und die Nutzung erneuerbarer Energieträger ausgerichtet ist.

„Wir beobachten seit längerem diesen Trend, dass auch in Tschechien unter der Bevölkerung die Zustimmung zur Atomenergie rückläufig ist. Die Forderungen nach milliardenschweren staatlichen Beihilfen für neue Atomkraftwerke auf Kosten der Steuerzahler machen deutlich, dass Atomenergie in Wahrheit die teuerste Energieform ist. Das spricht sich auch in Tschechien herum“, erläutert Manfred Doppler vom Anti Atom Komitee.

„Während Industrieminister Mladek noch ein völlig antiquiertes Energiekonzept durchzusetzen versucht, das auf den Ausbau von Atom-und Kohlekraft setzt, ist die Befürwortung der Atomenergie in Tschechien in den letzten drei Jahren um 30% gesunken“, so Manfred Doppler weiter.

„Diese Entwicklungen in der tschechischen Bevölkerung bieten eine ausgezeichnete Möglichkeit für Bundeskanzler Faymann und auch in der tschechischen Regierung ein Umdenken zu bewirken. Die Klage der Bundesregierung gegen staatliche Beihilfen für neu AKWs kann dabei sehr hilfreich sein“, so Manfred Doppler abschließend.

Quelle: ots

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