Altersarmut in Offenbach am größten

Die meisten armen alten Menschen in Deutschland gibt es im hessischen Offenbach. In der Stadt bekommen 8,6 Prozent der über 65-Jährigen Grundsicherung, berichtet der Hessische Rundfunk unter Berufung auf eine eigene Datenanalyse. Nur wenig besser sieht es in Frankfurt am Main aus: Hier bekommen 8,55 Prozent der Menschen über 65 Jahre Grundsicherung, gefolgt von Saarbrücken mit 8,04 Prozent, Hannover mit 7,79 Prozent und Düsseldorf mit 7,67 Prozent.

Die Datenjournalisten haben für den Rentenreport auf der Basis der mittleren Verdienste im Jahr 2014 ausgerechnet, dass bei rund 50 Berufen das Einkommen nach 45 Jahren Vollzeitarbeit nicht für eine Rente über dem Grundsicherungsniveau ausreicht, zum Beispiel bei Wachpersonal oder Friseuren. Wenn in den alten Bundesländern das mittlere monatliche Brutto-Einkommen unter 1.854 Euro liegt, rutscht man mit seiner Netto-Rente unter das Sozialhilfeniveau. Und bei fast 170 Berufen reicht das Einkommen nicht für eine gesetzliche Rente über der Armutsgefährdungsquote, zum Beispiel bei Kassiererinnen, Rettungshelfern oder Zahnarzthelferinnen, mit einem mittleren monatlichen Brutto-Einkommen von unter 2.387 Euro.

Foto: Senioren in einer Fußgängerzone, über dts Nachrichtenagentur

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