Die Stadtratsfraktion der Bayreuther Grünen hat kürzlich einen ambitionierten Katalog mit Klimaschutz-Maßnahmen vorgelegt, der in der Öffentlichkeit für einiges Aufsehen gesorgt hat. Neben durchaus sinnvollen Vorschlägen zur Förderung von erneuerbaren Energien und umweltfreundlicher Mobilität enthält der Katalog auch einige Forderungen, die von vielen Bürgern als eher skurril empfunden werden.
Eine der umstrittensten Forderungen zielt darauf ab, den Autoverkehr an bestimmten Tagen zu beschränken. So sollen an geraden Kalendertagen nur Autos mit gerader Kraftfahrzeug-Nummer in die Innenstadt fahren dürfen, an ungeraden Tagen entsprechend nur Autos mit ungerader Nummer. Diese Regelung, die an das sogenannte „Nummernschildprinzip“ in anderen Ländern erinnert, soll helfen, den Schadstoffausstoß und das Verkehrsaufkommen in der Bayreuther Innenstadt zu reduzieren.
Kritiker sehen in dieser Maßnahme jedoch einen unverhältnismäßigen Eingriff in die individuelle Mobilität der Bürger. Sie befürchten, dass es zu erheblichen Einschränkungen und Umwegen für viele Autofahrer kommen könnte. Auch die praktische Umsetzbarkeit und Kontrollierbarkeit einer solchen Regelung wird von vielen angezweifelt.
Die Grünen-Fraktion verteidigt ihre Forderung hingegen als notwendigen und effektiven Schritt im Kampf gegen den Klimawandel. Man sei bereit, auch unkonventionelle Wege zu gehen, um die ambitionierten Klimaschutzziele der Stadt Bayreuth zu erreichen. In den kommenden Wochen und Monaten wird sich zeigen, ob der Stadtrat diese sowie die anderen Vorschläge der Grünen unterstützt oder ob es zu einer kontroversen Debatte kommt.