Autohersteller Chery drängt mit Elektro-SUV auf deutschen Markt

Erstmals plant ein chinesischer Autohersteller mit einem Elektrofahrzeug den Vorstoß auf den deutschen Automarkt und will den heimischen Wettbewerbern um Volkswagen, Daimler und BMW ernsthaft Konkurrenz machen. Frühestens ab 2020 wolle man das SUV-Modell „Exeed“ in Europa verkaufen, sagte der Vorstandsvorsitzende des staatlichen Produzenten Chery, Chen Anning, der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Freitagsausgabe). Zu den ersten Ländern, in denen der Markteintritt eines chinesischen Autobauers erfolgen könne, gehöre auch Deutschland.

Chery setzt dabei auf Elektromobilität: so soll das Modell über einen Elektroantrieb erfolgen. In der Vergangenheit waren chinesische Autoproduzenten mehrmals daran gescheitert, mit Modellen mit Verbrennungsmotoren in Deutschland Erfolg zu haben. Bei der Entwicklung von E-Autos sei China hingegen bereits heute „die Nummer eins“, sagte Chen der FAZ. Von diesem „Erfahrungsvorteil“ wolle man profitieren.

Zu diesem Zweck werde Chery auch in den „kommenden Monaten“ den Bau eines Entwicklungszentrums „nahe Frankfurt“ bekannt geben. In diesem sollen laut Chery-Vorstandschef Chen mittelfristig „mehrere Hundert Angestellte“ arbeiten. Derzeit stelle der Konzern „wichtige Fachleute aus der deutschen Autoindustrie“ ein, die im deutschen Entwicklungszentrum an der „Technologie und dem Design“ der Chery-Autos arbeiten sollen. Das erste Modell, welches in Deutschland verkauft werden soll, soll laut Chen einen Grundpreis von ungefähr 30.000 Euro haben. Vertrieben werden soll das SUV in einem Mischmodell aus Show-Rooms, Vertragshändlern und dem Verkauf über das Internet.

Foto: Autobahn, über dts Nachrichtenagentur

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