Autoindustrie will von EU-Kommission präzisere gesetzliche Vorgaben

Der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, hat die EU-Kommission aufgefordert, präzisere gesetzliche Vorgaben zu machen. „Die Politik sollte Ziele vorgeben, etwa für weniger Schadstoffe oder mehr Klimaschutz, und das in einem präzisen gesetzlichen Rahmen“, sagte Wissmann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstag). Seine eigene Branche forderte der VDA-Präsident dazu auf, sich an diese Regeln zu halten: „Die Regulierer müssen Graubereiche vermeiden. Und wir in der Industrie sind allgemein gut beraten, mit den Grenzen der Regulierung sensibel umzugehen.“

Die Manipulationen bei Abgaswerten seien möglich gewesen, weil die EU-Regulierungen zu große Spielräume eröffnet hätten, sagte Wissmann. Er räumte ein, es habe „mehr als problematische Entwicklungen in einigen Unternehmen“ gegeben. Jetzt gelte es, das verlorene Vertrauen wieder aufzubauen. Politische Vorgaben wie in Großbritannien, wo ab dem Jahr 2040 keine Autos mit Verbrennungsmotoren mehr verkauft werden sollen, lehnte Wissmann ab. „Solche fixen, politisch gesetzten Daten bringen nichts. Die Politik sollte stimulieren, nicht strangulieren.“ Auch im nächsten Jahrzehnt werde ein Großteil der Autos noch konventionell angetrieben. Es werde eine Übergangsphase geben, in der mehrere Antriebsarten nebeneinander existieren würden.

Foto: EU-Kommission in Brüssel, über dts Nachrichtenagentur

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