BAKS-Präsident dämpft Erwartungen an NATO-Gipfel

Der Präsident der Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS), Ekkehard Brose, hat die Erwartungen an den NATO-Gipfel in London gedämpft. Er erwarte keine richtungsweisenden Entscheidungen, sagte Brose dem Nachrichtenportal T-Online. Gleichwohl sei das Treffen bedeutend: „Es wird wichtig sein, welche Atmosphäre dort herrscht, ob man zurückfindet zu einer gemeinsamen Sprache und zu der Überzeugung, dass man zusammenstehen muss in einer schwierigen Welt.“

Brose fügte hinzu: „Dazu brauchen wir die USA. Aber wir brauchen auch ein starkes Europa.“ Europa sei aktuell nicht so stark wie es sein müsste. Auch zu der zunehmenden Entfremdung zwischen den Europäern und den USA äußerte sich Brose: „Auch in den USA fällt es vielen schwer, den sprunghaften Änderungen der politischen Linie, die Trump noch dazu meist über Twitter verkündet, zu folgen.“ Aber auch auf US-Seite werde versucht, die Zusammenarbeit zu retten. Gefragt, ob die NATO ein Auslaufmodell sei, sagte Brose: „Ein Alleingang wird für die Türkei, aber auch die USA nicht funktionieren.“ Die Türkei war ohne Absprache mit den NATO-Partnern in Nordsyrien einmarschiert, die USA kürzen etwa ihren finanziellen Beitrag zum Verteidigungsbündnis.

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