Banken gründen Verein gegen Cyber-Kriminalität

Berlin – Drei Bankkonzerne haben einen Verein zur Bekämpfung von Cyberkriminalität gegründet. Das bestätigte der Vorsitzende des Vereins Roland Wolf dem Rundfunksender „hr-info“. Wolf ist Sicherheitschef der Commerzbank.

Der Verein hat seinen Sitz in Wiesbaden und trägt den Namen „G4C – German Competence Centre against Cyber Crime“. Neben der Commerzbank waren die ING-DiBa und die UniCredit an der Vereinsgründung beteiligt. Die drei Konzerne wollen sich in dem Verein über ihre Erfahrungen mit Cyberkriminalität im Bankensektor austauschen, sich über aktuelle Angriffsversuche und -methoden informieren und gemeinsam mit Mitarbeitern des Bundeskriminalamts (BKA) Daten und Informationen sammeln und zusammenstellen, die eine bessere Strafverfolgung ermöglichen sollen. Dafür wird der Verein im direkten täglichen Austausch mit dem BKA stehen. Nach Medienberichten sollen regelmäßig drei Beamte des BKA eigene Arbeitsplätze in den Räumen des Vereins bekommen. BKA-Chef Jörg Ziercke sieht in dem Verein ein Modell für die Förderung von Public Private Partnership bei der Verbrechensaufklärung und Strafverfolgung. „Private und Polizei müssen sich gegenseitig in ihrer Arbeit unterstützen“, sagte Ziercke auf der BKA-Herbsttagung in Wiesbaden. Von dem neuen „German Competence Centre against Cyber Crime“ der Banken verspricht sich Ziercke „eine Verkürzung der Kommunikationswege, die Bildung von Vertrauen und Verständnis für die Partner sowie einen effektiven Austausch der Erkenntnisse.“ Ziercke wünscht sich für die Zukunft weitere öffentlich-private Partnerschaften, weil sie eine strukturierte, vertrauensvolle Zusammenarbeit ermöglichen würden.

Foto: Bankenviertel in Frankfurt am Main, über dts Nachrichtenagentur

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