Berlin wird leiser: Verkehrslärm soll eingedämmt werden

Es wurden etwa 3.000 Hinweise zu Lärm und Lärmminderung gegeben, etwa 1.900 Kommentare dazu geschrieben und beinahe 10.000 Bewertungen abgegeben – das zeigt das große Interesse der Berlinerinnen und Berliner an dem Thema Verkehrslärm.
Nun liegt ein Auswertungsbericht vor, der zum Download unter www.leises.berlin.de bereitgesteht. Für die TOP 50 – das sind die 50 eingereichten Beiträge, die die meisten Bewertungen erhielten – liegen außerdem Rückmeldungen der Senatsverwaltung vor, die im Portal veröffentlicht sind. Diese Rückmeldungen stehen dabei auch exemplarisch für eine Vielzahl weiterer, eingegangener Lärmminderungsvorschläge. Sie enthalten zunächst eine fachliche Wertung des Vorschlages und beleuchten die rechtliche Situation, zeigen ggf. auch Alternativen zur Lärmminderung auf. Außerdem werden – soweit möglich – die weiteren Prüf- und Verfahrensschritte, die für eine Realisierung notwendig sind, benannt und kontinuierlich fortgeführt. Die Hinweisgeber werden über den Sachstand regelmäßig informiert.
Staatssekretär Christian Gaebler: „Wir freuen uns über die große Resonanz der Berlinerinnen und Berliner auf unser Beteiligungsangebot. Online und bei den Veranstaltungen – es haben sehr viele mitgemacht und sich mit Vorschlägen, Ideen oder Kommentaren eingebracht. Wir werden nun das alles auswerten und nach Lösungen suchen, die einbeziehen und umsetzen, was die Bürgerinnen und Bürger uns an die Hand gegeben haben.“
Die Vorschläge zur Lärmminderung sind recht vielfältig, so wurden Fahrbahnsanierung, die Reduzierung des Verkehrsaufkommens – sowohl allgemein als auch für Lkw-Verkehr -, leisere Fahrzeuge, Verbesserungen für lärmarme Verkehrsarten wie Fahrradverkehr und die Verbesserung des Verkehrsflusses, sowie angepasste Geschwindigkeit und Geschwindigkeitskontrolle genannt.
Nach Prüfung der Vorschläge folgt jetzt die weitere Bearbeitung, wie zum Beispiel die Weiterleitung an bzw. Abstimmung mit den zuständigen Bereichen, unter anderem mit den Bezirken oder der Polizei.
Parallel wurden erste Maßnahmen in die Wege geleitet. So konnten in Zusammenarbeit mit den Bezirken Dialog-Displays in der Gneisenaustraße in Friedrichshain-Kreuzberg und in der Dianastraße in Reinickendorf installiert werden. Diese helfen, die oftmals reklamierten Geschwindigkeitsüberschreitungen und die damit einhergehenden Lärmbelastungen einzudämmen. Zudem erhalten – gleichfalls in Zusammenarbeit mit den Bezirken – weitere Straßen einen speziellen lärmoptimierten Asphalt, beispielsweise der Bersarinplatz, sowie Abschnitte der Berliner Straße und der Residenzstraße.
Derzeit wird der Lärmaktionsplan fortgeschrieben, ein Entwurf wird voraussichtlich zum Ende des Sommers öffentlich ausgelegt werden. Dabei werden die Ergebnisse der Öffentlichkeitsbeteiligung einfließen und auch über diesen Weg in konkretes, politisches Handeln umgesetzt.
Foto: © Ayla87

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert