Britischer Botschafter ins Auswärtige Amt einbestellt

Berlin – Nach neuen Informationen in der Abhöraffäre ist am Dienstag der britische Botschafter ins Auswärtige Amt in Berlin einbestellt worden. Hintergrund sind britische Medienberichte unter Berufung auf Snowden-Dokumente, wonach auch die britische Botschaft einen sogenannten „Horchposten“ auf dem Dach ihrer Berliner Botschaft betrieben haben soll. Der Leiter der Europa-Abteilung des Auswärtigen Amtes bat den Botschafter um eine Stellungnahme zu den aktuellen Berichten und wies darauf hin, dass das Abhören von Kommunikation aus den Räumlichkeiten einer diplomatischen Mission ein „völkerrechtswidriges Handeln“ wäre, teilte das Auswärtige Amt am Dienstagnachmittag mit.

Weitere Einzelheiten über das Gespräch wurden zunächst nicht bekannt. Auf dem Gebäude der britischen Botschaft soll eine verdächtige Vorrichtung sein, die von der Straße aus nur schwer erkennbar ist. Die Unterlagen von Edward Snowden sowie Luftaufnahmen und weitere Informationen legen laut der britischen Zeitung „The Independent“ nahe, dass dabei Hightech-Ausrüstung zur Überwachung zum Einsatz kommt.

Foto: Auswärtiges Amt, über dts Nachrichtenagentur

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